Bye bye Protest …

Am kommenden Wochenende endet die Veranstaltungsreihe „Protest in München seit 1945“.
bild_lisaerb_Die wirklich allerletzte Veranstaltung wird die
KUNST(AKTION) im öffentlichen Raum auf dem Isarbalkon der Corneliusbrücke
„FRESH FUTURE THEORY FESTIVAL“
von Lisa Erb sein.
Das „Liquid Wall Forum“ ist eine temporäre Installation auf dem Isarbalkon der Corneliusbrücke, einer prominenten Schnittstelle Münchner Stadtnatur. Ziel ist es, zukunftsweisende Anschlüsse an unterschiedliche Denksysteme und Technologien aufzuzeigen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Im Rahmen der Reihe „Der öffentliche Raum als Forum künstlerischen und gesellschaftlichen Protests“ werden an diesem Ort inmitten der Isar internationale Theoretikerinnen, Forscherinnen und Aktivistinnen ein Forum bekommen, um gemeinsam Zukunftsvisionen im Rahmen des ersten „Fresh Future Theory Festival“ (FFTF) vorzustellen und weiter zu entwickeln.
pim_theendDamit endet der viermonatige Veranstaltungsmarathon von Andrea Naicca-Loebell und Ruth Oppl. Was ursprünglich mit geplanten 40 bis 60 Veranstaltungen begann, wird in einem rasanten Selbstausbeutungsprojekt mit mehr als 120 Veranstaltungen von Freitag bis Sonntag (29. bis 31. Juli 2011) seinen fulminanten Abschluss finden.
Im „Late Night Talk: Wutbürger und Berufdemonstrantanten. Wohin marschiert die Protestgesellschaft?“ am 22. Juli 2011 im ehemaligen Elektrizitätswerk und heutiger Muffathalle saß der Stadtrat vom Bündnis 90-Die Grünen Siegfried Benker verdächtig still. Eine Bedrohung durch ein aufmüpfiges Volk ist nicht in Sicht. Herr Benker konnte beruhigt nach Hause gehen.
Prompt zitierte ihn die Süddeutsche Zeitung am nächsten Tag anläßlich des aktuellen Elternprotests gegen zu wenige Kinderkrippenplätze in München: „Alle unterschreiben, aber es bringt nichts“. Die Initiative sei genauso sinnvoll wie ein Bürgerbegehren für den Weltfrieden.
Sleep well, Munich.

Bildnachweise: Protestprojekt/Lisa Erb, Felicitas Hübner