Saufen nur für Reiche – Alkoholverbot im öffentlichen Raum am Viktualienmarkt

Über den revolutionären Geist der Deutschen ist schon viel gesagt worden. Das angebliche Lenin-Zitat trifft es wohl am deutlichsten: „Bevor ein Deutscher einen Bahnhof stürmt, kauft er sich einen Bahnsteigkarte.“ Nun ist Bayern zwar ein Teil Deutschlands, aber kulturell stellt es eine Besonderheit dar. Hier gab es auch in vorrevolutionären Zeiten schon einmal eine Revolution: Die Münchner Bierpreisrevolution entzündete sich im März 1844 an der Erhöhung des Bierpreises um 1 Pfennig. Die Bürger randalierten gegen König Ludwig den Ersten und das herbeigerufene Militär verweigerte die Befehle. Nur die Rücknahme der Erhöhung und eine anschließende Preisreduzierung konnte die Monarchie damals noch am Leben halten. Insofern ist es mutig, was sich die Münchner CSU jetzt im Wahlkampf traut. Sie wollen ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit am Viktualienmarkt durchsetzen. Was es damit auf sich hat wollten wir vom grünen Stadtrat Dominik Krause wissen.