Oktoberfest-Specials

Vortragsreihe im Stadtmuseum
„26. September 1980: 30 Jahre danach – das Attentat auf dem Oktoberfest“
Dienstage 14. / 21. / 28. September 2010, jeweils 20 Uhr oa
Beim schlimmsten Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik auf dem Oktoberfest wurden mehr als 200 Menschen verletzt, 13 getötet. An drei Abenden diskutieren Menschen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven (JuristInnen, PolitikerInnen, ZeitzeugInnen, Jugendliche) über das Attentat, seine Hintergründe, seine Folgen und darüber, wie an diesen Terrorakt in den vergangenen 30 Jahren erinnert wurde. Eine Veranstaltung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und des Münchner Stadtmuseums in Zusammenarbeit mit der DGB-Jugend München.
Der Eintritt ist frei
Mehr Vorträge im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Das Oktoberfest 1810 – 2010“ im Saal des Münchner Stadtmuseums
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Donnerstag, 23. September 2010, 20.30 Uhr,  Bayern 2
Wenn die Stasi dem Generalbundesanwalt auf die Finger schaut …
Das Oktoberfestattentat in neuem Licht
Von Ulrich Chaussy
Am Abend des 26. September 1980 explodierte eine Bombe am Eingang des Oktoberfests. 13 starben, es gab über 200 Verletzte, darunter 62 Schwerverletzte. Unter den Getöteten war der Student Gundolf Köhler, der – wie sich herausstellte – Kontakt zu der in Bayern jahrelang geduldeten rechtsextremistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“ hatte. Er gilt seitdem als der Täter. Erstaunlicherweise stand für die Ermittler sehr schnell fest, dass Gundolf Köhler allein und aus unpolitischen Motiven gehandelt habe. Anderslautende Zeugenaussagen und Indizien wurden vernachlässigt und missachtet. Die 1982 eingestellten Ermittlungen gegen Unbekannt wurden wegen angeblich nicht zielführender Hinweise nie wieder aufgenommen.
Jetzt, da reihenweise Jahrzehnte zurückliegende Mordfälle mit moderner Kriminaltechnik und DNA-Analyse aufgeklärt werden, musste die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe auf eine konkrete Anfrage hin einräumen, dass sämtliche Sachbeweise und Asservate des Oktoberfestattentats 1997 vernichtet wurden. Inzwischen sind erneut kritische Fragen zu den damaligen Ermittlungen möglich geworden, weil sich eine neue Quelle aufgetan hat: Auf nahezu 8.000 Seiten hat die Staatssicherheit der DDR die Tätigkeit der westdeutschen Ermittlungsbehörden minuziös dokumentiert. Im Bundestag gab es eine parlamentarische Anfrage, einige Opfer des Anschlages fordern die Wiederaufnahme der Ermittlungen.
Ulrich Chaussy, seit Jahrzehnten mit dem Fall befasst, untersucht die Chancen, Licht ins Dunkel dieses unaufgeklärten Verbrechens zu bringen, das die Bundesanwaltschaft für „ausermittelt“ erklärt hat.
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Am Sonntag, den 26. September 2010 um 10 Uhr findet am Haupteingang des Oktoberfestes eine Kundgebung anlässlich des Jahrestages des Oktoberfestattentats statt. Die DGB-Jugend und die Landeshauptstadt München legen dort jeweils einen Kranz nieder.
Um 22.19 Uhr wird Klaus Hahnzog eine Gedenkrede halten. Klaus Hahnzog war 1980 Kreiseverwaltungsreferent und später 3. Münchner Bürgermeister.
Zur Kundgebung in Bologna – aus Anlass des Anschlages vom 2. August 1980 – kommen jährlich um die 10.000 Menschen.
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Im Rahmen der Reihe „30 Jahre Oktoberfestattentat“ beginnt am Donnerstag, den 30. September 2010 um 19:00 Uhr im Feierwerk in der Kranhalle in der Hansastraße 39/41 der Vortrag „Jugendkultur und Musik – ein Feld für den Rechtsextremismus!? Grauzone – alles klar, oder!? Musikkultur und Bands zwischen rechtsoffen und extrem rechts?“.
Referent: Michael Weiss  (apabiz e.V., Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V.)
Was hat es mit dem Begriff „Grauzone“ in der Musik auf sich und wie ist dieses Phänomen zu bewerten? Wie sind Bands einzuschätzen, die sich selbst als „unpolitisch“ bezeichnen und sich gegen Extremismus von rechts und links aussprechen, und die dennoch rechte Einstellungen offenbaren, ein rechtes Publikum bedienen oder mit rechten Bands auftreten?
Anhand von Beispielen aus der Popkultur und aus unterschiedlichen subkulturellen Millieus wird Michael Weiss diese Thematik veranschaulichen.
Der Eintritt für den Vortrag ist FREI
Anschließend präsentiert volXmusik.net die griechische Ska-Ethno-Reggae-Folk-Band LOCOMONDO und die Münchner BALKANAUTEN mit ihrer fetzigen Mischung aus Polka, Klezmer und Traditionals im Hansa 39.
Dazu werden Volker Derlaths Fotos von „Tags“ und „Klokritzeleien“ unter dem Titel „Vox Populi“ und fotografische Impressionen aus vier Jahren volXmusik-Veranstaltungen gezeigt.
Der Eintritt zum Konzert beträgt 13 Euro.
Besucher_innen des Vortrags erhalten für das Konzert eine Ermäßigung.
Einlassvorbehalt:
Für beide Veranstaltungen gilt folgender Einlaßvorbehalt: „Die Veranstaltenden behalten sich gem. § 6 VersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder neonazistischen Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.“

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Das Herzkasperl Festzelt vom Theater im Fraunhofer und der Moncensia bietet junge Volksmusik, Kabarett, a bisserl Spektakel und Literatur:
Die Wiesn steht weltweit für bayerische Lebensfreude und Münchner Lebenslust. Seit 200 Jahren spiegelt sich hier die vielfältige Lebensart der in München und Bayern lebenden Menschen wider. Um dieses einzigartige Lebensgefühl zu teilen, kommen jährlich Millionen Menschen aus aller Welt nach München. – Genau dafür steht das Herzkasperl-Festzelt. Herzkasperl – der Name spielt zum einen auf den Wiesnwahnsinn an, vor allem aber ist er eine Hommage an den Münchner Schauspieler Jörg Hube, der 2009 gestorben ist. Der Herzkasperl war seine Paraderolle. Aufmüpfig, frech und grad raus – münchnerisch. (Es gibt Stimmen in München, die sagen, dass sich Jörg Hube im Grab umdrehen würde, wenn er davon wüsste.)
www.herzkasperlzelt.de
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Im Filmmuseum werden am Donnerstag, den 23. September 2010, um 19.00 Uhr – begleitend zur aktuellen Oktoberfest-Ausstellung im Münchner Stadtmuseum ein Programm mit historischen Kurzfilmen – einer davon in 3D – und den legendären Spielfilm „BIERKAMPF“ (1976) von Herbert Achternbusch gezeigt.
Der Abend beginnt mit historischen Kurzfilmen, die das sich wandelnde Oktoberfest von den 1930er bis in die 1950er Jahre zeigen. Ein visuelles Highlight ist der Kurzfilm „PLASTISCHER WIESNBUMMEL“ aus dem Jahr 1952 (8 min), in dem die junge Margot Hielscher Anfang der 1950er Jahre in Pastellfarben und in 3D die BesucherInnen auf einen Rundgang über das Oktoberfest führt. Die Kurzfilmprogramm dauert ca. 70 Minuten.
bk_haAnschließend:
BIERKAMPF – BRD 1978 – Regie und Buch: Herbert Achternbusch – Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein – Darsteller: Herbert Achternbusch, Annamirl Bierbichler, Josef Bierbichler, Margarethe von Trotta – 85 min –
Achternbusch, selbst in der Hauptrolle, schlüpft als „Trinker Herbert“ in eine gestohlene Polizeiuniform und beginnt, seine neu erworbene Rolle austestend, BesucherInnen des Oktoberfestes zu maßregeln. Auch wenn diese zwischenzeitlich immer wieder an der Echtheit Herberts als Polizist zweifeln, zeigt Achternbusch, welche letztendlich unantastbare Autorität eine Uniform darstellt – bis der bestohlene Polizist und ein Kollege ihn schließlich aufspüren. Achternbuschs dritte Eigenproduktion ist eine Tragikomödie – widerspenstig, aggressiv und voll absurdem Humor. Die Grenze zwischen Spiel- und Dokumentarfilm verwischt.
„Ein junger Mann bewegt sich in einer gestohlenen Polizeiuniform durch das Oktoberfest: ein symbolischer Abstieg durch die Hölle, ein ständiger Begegnungswechsel zwischen Flucht und Angriff, zwischen Leid und Aggression.“ (film-dienst).
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Pressemitteilung vom 13. August 2010 vom Stadtrat der grünen Stadtratsfraktion & rosa Liste Dr. Florian Vogel:
Wiesnbier: Bremst Privilegienwirtschaft kleine Brauereien aus?
Grüne kritisieren Bier-Oligopol auf dem Oktoberfest Warum dürfen nur die sogenannten Münchner Traditionsbrauereien ihr Bier auf der Wiesn ausschenken bzw. ausschenken lassen? Und entspricht diese Privilegierung überhaupt europäischem Wettbewerbsrecht? Diese Fragen will jetzt Stadtrat Dr. Florian Vogel per Anfrage an OB Ude klären lassen.
In den Betriebsvorschriften (§ 63), des Münchner Oktoberfestes ist festgehalten, dass „nur Münchner Bier der leistungsfähigen und bewährten Münchner Traditionsbrauereien (das sind derzeit: Augustinerbrauerei, Hacker-Pschorr-Brauerei, Löwenbrauerei, Paulanerbrauerei, Spatenbrauerei und Staatliches Hofbräuhaus), das dem Münchner Reinheitsgebot von 1487 und dem Deutschen Reinheitsgebot von 1906 entspricht,“ an Wiesnbesucher ausgeschenkt werden darf.
Stadtrat Dr. Vogel will wissen, auf welcher Grundlage diese Zulassungsbeschränkung basiert, ob sie mit EU-Recht kompatibel ist und wie der Begriff „leistungsfähige und bewährte Traditionsbrauerei“ konkret definiert ist. Er fragt außerdem nach Brauereien die sich um einen Bierausschank auf der Wiesn bemüht haben, aber abgelehnt wurden – besonders nach ebenfalls in München ansässigen Betrieben, die ebenfalls „die Münchner Tradition“ wahren.
Dr. Florian Vogel: „Die Festschreibung von sechs Großbrauereien als einzige Bierlieferanten in der Satzung des Oktoberfestes schließt kleine und mittelständische Münchner Brauereien kategorisch von der Belieferung des weltgrößten Volksfestes aus. Gerade diese Brauereien leisten jedoch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Bierkultur in München. Es ist außerdem nicht nachvollziehbar, wieso Betriebe, die längst in der Hand global agierender Getränke-Multis sind, eine Sonderstellung als „Münchner Traditionsbetrieb“ beanspruchen können. Im Übrigen könnte mehr Wettbewerb auch einen günstigen Einfluss auf den hohen Bierpreis in den Festzelten haben. Populistische Diskussionen um eine rechtlich ohnehin nicht mögliche Bierpreis-Deckelung könnte man sich damit künftig ersparen.“
Quelle: www.gruene-muenchen-stadtrat.de
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Das Internet-kunst&kotzt-projekt © bumpfdada 2010: www.naturtalente.de mit Fotos von Angela Thomme, Tom Blilpzulp & Lunzn Weinppeln

200 JAHRE SAUFEN&KOTZEN

München ersäuft zerbrunzt verfressen bekotzt zerrauft gevögelt

muckotzt
boid lingma wida schee lustig unta de tisch un schlong midde masskriag ananand oans zwoa gsuffa… un saufn und saufn und brunzn und fressn und saufn und fressn und saufn und saufen und brunzn und kotzen….

Weiter auf www.muenchenkotzt.de
Eindrücke vom Oktoberfest 2009
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gaudi7Das GAUDIBLATT Nummer Sieben rund um das Oktoberfest …
Willkommen, Freunde aus aller Welt! Wir versuchen Eure Wünsche zu erkennen und zu erfüllen.
Freunde aus den wilden Ländern der Kängurus und Beutelteufel. Ihr liebt Berge von Maßkrugscherben, Pfützen von Erbrochenem und frohgemutes Dauerpissen? Hier, da habt Ihr es.

Gefährten aus Berlusconien! Ihr denkt ununterbrochen an eure fürsorglichen Mütter. Wir helfen euch mit hochgeschnürten Brüsten, weitherzigen Dekolletés sowie drallen Armen und Waden.

Ihr, die ihr den Stars and Stripes treu ergeben seid! Alles, was rosa ist und pappsüß, karren wir für euch auf die Wiesn. Ihr habt Geschmack. Wir auch.

Bewohner der endlosen Steppen, über denen früher Hammel und Sichel wehten! Immer nur glasklaren Wodka saufen macht trübsinnig. Endlich gibt es jede Menge bitteren Stoff in blassgelber Färbung.

Ehrenwerte Gäste aus dem Reich der Mitte! Wir wissen, ihr seid enttäuscht. Ihr glaubt, in jedem bairischen Haushalt befindet sich neben dem Wasserhahn auch ein Bierhahn. Soweit sind wir noch nicht. Und ihr versteht nicht, dass wir Baiern nicht so perfekt die Harmonie zwischen Regierung und Volk pflegen wie ihr in eurer Heimat. Aber da bemühen wir uns auch.

Ja, Freunde aus allen Teilen der Welt, wir lieben euch und unsere Vorurteile.

Herzlich willkommen!
Ozapft is!
Viel mehr auf www.gaudiblatt.de
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Die Science Busters Martin Puntigam, Heinz Oberhummer und Werner Gruber treten am 29. September 2010 im Münchner Lustspielhaus in der Occamstraße 8 auf:
„Ozapft is – 200 Jahre Schunkeln, Saufen und Speiben für den Wirtschaftsstandort München“
sb1Komasaufen hat einen sehr schlechten Ruf. Wenn es aber Oktoberfest, Silvester oder Kölner Karneval heißt, dann machen auch die politischen Repräsentanten gerne mit. Dann wird es ein Wirtschaftsfaktor und der Rausch Staatsbürgerpflicht. Todeswand, Laugenbrez‘n und Tröpfcheninfektion singen ein Prosit der Gemütlichkeit.
Univ. Prof. Heinz Oberhummer (Theoretische Physik, TU Wien), Univ. Lekt. Werner Gruber (Experimentalphysik, Uni Wien) und Martin Puntigam (Studienabbrecher, UNI Graz) erklären, wie heftig man schunkeln darf, ohne seitwärts umzukippen, warum man von Wein keinen Bierbauch bekommt und wie man eine Einzeltäterthese überprüft.
Mit 200 Watt Grillhendl – Live im Glühbirnenofen gegart!
Noch mehr Wissenwertes im SB-Buch „Wer nichts weiß, muss alles glauben“
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…  und vielleicht ein Streik der Öffis (wenn sie sich trauen):
„MVV-Streik zur Wiesn immer wahrscheinlicher“
auf www.oktoberfest-live.de
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