Chile – Ausweitung des Bildungsprotests zur Sozialen Bewegung!?

Über 100.000 SchülerInnen, StudentInnen und LehrerInnen, aber auch Arbeiter und andere BürgerInnen, die sich längst den Protesten angeschlossen haben, demonstrierten allein am letzten Donnerstag in Santiago, der Hauptstadt Chiles, und es gab viele weitere Demos in anderen Städten. Die Bewegung gewinnt immer mehr Zulauf, der konservative Präsident des Landes gerät zunehmend in die Defensive. Dabei haben es die Schüler und Studenten Chiles wirklich besonders hart, müssen sie sich doch mit dem Erbe des von Diktator Pinochet nach dessen Putsch gegen Salvador Allendes Regierung zerschlagenen öffentlichen Bildungssektors herumschlagen. Seit jener Zeit ist Bildung in Chile sehr teuer, meist privat und die Kommunen müssen die Kosten für ihre Basisschulen bis zur Hochschuleignung selber bezahlen…
Doch die chilenische Bewegung ist längst mehr, als reiner bildungsbürgerlicher Protest, erzählte uns der Südamerikakorrespondent der Tageszeitung Neues Deutschland, Martin Dilger…