THE GRASS IS SINGING

Michael Raeburn – 1948 in Kairo geboren und in Harare, Simbabwe, aufgewachsen – zählt zu den vielseitigsten und bekanntesten Filmschaffenden Simbabwes,  der wie viele seiner Kollegen in der langen und wechselvollen Geschichte des Landes dieses immer wieder  verlassen musste und in der Diaspora lebt.
Sein Werk umfasst sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme. Schon früh setzt er sich filmisch mit dem Apartheid-System des damaligen Rhodesiens unter Ian Smith auseinander, opponiert und wird 1969 das erste Mal des Landes verwiesen. Neben seiner filmischen Arbeit ist er auch als Schriftsteller tätig.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Stadt München mit Künstlern aus Zimbabwe zeigt das Filmmuseum am Donnerstag, dem 23.2.2012 um 19.00 Uhr in der „Open Scene“ den Spielfilm THE GRASS IS SINGING von Michael Raeburn.
Der simbabwische Regisseur wird bei der Vorstellung zu Gast sein!
THE GRASS IS SINGING (AFRIKANISCHE TRAGÖDIE) – Schweden/ Sambia 1981 – Regie + Buch: Michael Raeburn – Kamera: Bille August, Fritz Schrøder – Darsteller: Karen Black, John Thaw, John Kani, Patrick Mynhardt, John Moulder-Brown – 100 Minuten, englische Originalfassung – Einführung: Andreas Wutz.

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Michael Raeburn & actress Karen Black: "The Grass is Singing" (film still) , photo credit: Michael Raeburn

Ein Spielfilm basierend auf Doris Lessings gleichnamigen Roman über ein Farmerehepaar im kolonialen Simbabwe (damals Süd-Rhodesien) der 1930er Jahre. Ländliche Armut, latenter und offener Rassismus, Bigotterie und Sexismus sind die Themen, die anhand von Dick und Mary Turner erzählt werden. Mit ihrem Versuch, entgegen aller klimatischen und sozialen Widrigkeiten eine Farm aufzubauen, scheitern sie am Ende an sich selbst und ihrer eigenen Vergangenheit. THE GRASS IS SINGING ist vielschichtig, verschachtelt, mit bemerkenswert kühler Zurückhaltung gedreht und wirkt wie eine Studie über Rassismus und über das Eindringen moderner Lebensformen in die alte Welt des Kolonialismus.
Karten können vorbestellt werden unter Tel. 089/ 233 96450.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Simbabwes Hauptstadt Harare ist eine Partnerstadt Münchens.
Web-Info mit komplettem Programm der Retrospektive: www.raeburnretro.org.es
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Filmmuseum

St.-Jakobs-Platz 1  80331 München