Nationalsozialisten, Antisemiten, Rassisten, Kolonialverbrecher – ca. 370 Münchner Straßennamen sind historisch belastet!

Blut an den Händen! Aktion der Initiative "Decolonize München" in der Lüderitzstraße in Bogenhausen am 27. September 2020 - Foto: Nick Bergner

Wann werden die Listen mit den historisch belasteten Straßennamen in München endlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht? Darüber haben wir mit der SPD-Stadträtin Lena Odell gesprochen.

Im Jahr 2015 hat der Münchner Stadtrat, initiiert von der SPD-Fraktion, eine Untersuchung aller knapp 6200 Straßennamen in Auftrag gegeben. Im November 2019 berichteten zahlreiche Medien darüber, dass dem Ältestenrat des Stadtrats in nicht-öffentlicher Sitzung ein von Historiker*innen über vier Jahre erstellte Liste mit 370 sog. problematischen Straßennamen vorgelegt wurde. Wer auf dieser Liste steht – Nationalsozialisten, Antisemiten, Rassisten, Kolonialverbrecher – darüber erfuhr die Öffentlichkeit offiziell nichts und sie hat auch bis heute nichts erfahren.

Seit November 2019 befasst sich nun die Expert*innenkommission „Historisch belastete Straßennamen“ mit der Sache. Die Kommission möchte bis Ende 2021 mit der sog. Shortlist durch sein. Auf dieser sind 40 Münchner Straßen, die nach Ansicht der Historiker*innen für eine Umbenennung in Frage kämen. Bei weiteren 330 Straßen regten sie an, die Namensgeber auf Zusatzschildern zu kommentieren.

Mehr dazu jetzt im Beitrag von LORA München mit der SPD-Stadträtin Lena Odell, die auch Mitglied der Expert*innenkommission „Historisch belastete Straßennamen“ ist.