
Ingrid Sateré-Mawé war mit uns im Gespräch. Sie gehört zur ANMIGA, die Nationale Vereinigung indigener Kriegerinnen der Vorfahren, und ist die erste indigene Stadträtin in Florianopolis im Süd von Brasilien. Sie kommt ursprünglich aus Amazonas und lebt seit über 15 Jahren in Süd Brasilien.
ANMIGA ist ein Zusammenschluss aller indigener Frauen Brasiliens, deren Wissen, Traditionen und Kämpfe sich ergänzen und vereinen. Die Organisation hat vielen mobilisierte Frauen zusammengebracht, um für die Rechte und das Leben der indigenen Völker zu kämpfen und sie zu garantieren.
Ingrid Sateré-Mawé erzählt uns von den vielen Anstrengungen, die indigenen Frauen zu organisieren, zu mobilisieren, um ihr Leben zu verbessern. Deswegen waren die Frauen von ANMIGA in Karawanen in verschiedenen Biomen, Territorien unterwegs und haben mit den Frauen,der parentas, gesprochen. Dazu spricht sie auch über das „Aldeamento da Politica“ (wörtlich: „Verdörflichung der Politik“). Das bedeutet, die Indigenen besetzen die Politik und bestimmen selber, wie das sein kann soll. Auch eine Widerstandsstrategie gegen das Agrobusiness.
Die Gewalt gegen Indigene Frauen, innerhalb der Territorien und von außerhalb, wird auch von Ingrid thematisiert. Und auch der Unterschied zu vielen anderen Kämpfen. Ein wichtiges Gespräch, in dem sie auch die Episteme des Machismo und der Feminismen kritisiert.
Die Indigenen zeigen in der Praxis, wie man gegen den Kapitalismus kämpft.
Ein offenes Gespräch über Tabuthemen.
Dieses Interview war Teil der Sendung „In Brasilien unterwegs“, die jeden 1. Mittwoch im Monat um 16 Uhr erstausgestrahlt wird.
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