Der IS-Konflikt als asymetrischer Krieg – Widersprüche und Hintergründe – Interview mit Andreas Zumach

Nun, seit Wochen das gleiche Spiel. Belagerte Kurdische Verteidiger können ihre Enklaven nur mit großer Mühe gegen den Ansturm der IS-Terrormilizen verteidigen, unterstützt nicht von den in der Nähe demonstrativ aufgefahrenen türkischen Panzern, aber durch US-Luftschläge und durch Waffenlieferungen, die teils auch mal bei den IS-Stellungen runterkommen, teils, vor allem bei deutschem Absender, leider völlig veraltet sind. Toll.
Und wie sollen die neuen Superterroristen nun besiegt werden? Und von wem? Oder ist das Ganze eine ambitionierte Propagandashow, die einen weiteren Meilenstein in Richtung weltweitem asymetrischem Bürgerkrieg ideologisch flankieren hilft, so dass die Profiteure der Arm-Reich-Teilung unserer Zivilisation bei der Verteidigung ihrer privilegien kein schlechtes Gewissen kriegen?
Nun, der Menschen verachtende Terror der IS ist real. Die Gefahr eines Völkermordens gegen Jesiden, Kurden und andere Minderheiten im Nordirak und in Syrien auch. Und die Friedensbewegung bringt auch nur ein weltfernes Gemurmel zu Wege, wenn sie ihren Vorschlag des Garnichtstuns zu verteidigen sucht, so wie einst in Sachen Ruanda…
Muss man am Ende doch am Boden scharf schießen, wenn man wirklich helfen will? Ist das die bittere Wahrheit in Sachen IS?
Wir besprechen das nun in einem ausführlichen Interview mit dem langjährigen UNO-Korrespondent der Berliner taz, Andreas Zumach…
Mit Luftschlägen und Waffenlieferungen wird man die IS-Verbände auch nach seinen Informationen aus der Region nicht besiegen, sondern nur ein prekäres Gleichgewicht halten können, oder?