Es sollte die „silberne Hochzeitsfeier“ der Punkband „A+P“ werden – so der Moderator der M94.5-Radiosendung „Kanalratten“. Die Band aus Starnberg wollte ihr 30jähriges Bühnenjubiläum nach 18 Jahren Pause feiern. Die drei Brüder Philipp, Florian und Michael Pröttel sowie Jürgen Tonkel hatten 1979 zu musizieren begonnen.
Jürgen Tonkel ist mittlerweile mehr als Schauspieler bekannt, unter anderem im bayrischen Kinohit „Wer früher stirbt ist länger tot“. Er spielte den Radiomoderator Alfred Dorstreiter.
Das A+P-Konzert im Münchner Feierwerk sollte am Sonnabend, den 11. Dezember 2010 stattfinden. Doch dann wurde es ein Abend der Enttäuschungen.
Punk geriert sich nach wie vor als maskuline Domäne. Entsprechend begrüßte der Sänger der Züricher Band „Los Tigres Tangueros“ das gemischte Publikum mit „Hallo Jungs“. Die Schweizer Tango-Punker mit den spanischen Texten wollten gerade mit ihrem Konzert beginnen, als der Strom abgestellt wurde.
A+P hielten noch eine wütende und enttäuschte Trauerrede zum Abschied und gegen 22.30 Uhr war der Abend vorbei. Das Publikum war zwischen 14 und vermuteten 60 Jahren, es war sehr betrunken und fröhlich nüchtern. „Ordentliche“ Menschen standen neben bunt zerfetzten.
Zu viel Alkohol und Prügeleien zerstörten einen Konzertabend, der interessant und großartig hätte werden können.
Das Feierwerk und die Vorband „Sexshop“ waren anscheinend wirklich mit der Handhabung dieses Punk-Konzertes überfordert. http://quh.twoday.net beschrieb wie sich der Sänger „offenbar in Unkenntnis der Gepflogenheiten bei Punkkonzerten – durch einen Bierbecherwurf belästigt“ fühlte und „vom völlig überforderten Sicherheitsdienst einen grünhaarigen Zuschauer aus dem Publikum entfernen“ ließ.
Was draußen geschehen war, wurde sehr verschieden erzählt.
Der eine sprach von Nazis, die aufgekreuzt wären, die anderen erzählten von sich prügelnden betrunkenen Mädchen. Die Haltepfosten von Jungbäumen wären herausgerissen worden, um die Tür zu durchschlagen. Es wären die gewesen, die rein wollten, aber das Eintrittsgeld von acht Euro nicht gehabt hätten.
Fest steht: es war viel Polizei und USK vor den Toren des Feierwerks in der Hansastraße. Die Eingangstür war hinterher lädiert, die Glascheibe zierte ein langer Riss. Das Konzert wurde abgebrochen.
Eine sagte, ein Gast hätte die Polizei gerufen, einer schrieb, der Veranstalter hätte die 110 gewählt.
Auf dem Heimweg an der Bushaltestelle wartend, zog auf der gegenüberliegenden Gehwegseite in einem endlos scheinenden dunklen Tross das befriedigte Publikum vom Zirkus Roncalli in Richtung Heimeranplatz vorbei.
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Man sollte sich erst einmal genauer informieren bevor man irgendeinen scheiß in’s Internet stellt der kein bisschen stimmt und nur auf Mutmaßungen beruht!
Die Band Sexshop wurde von Anfang an von einer kleinen Gruppe „Oi-Punks“ provoziert. Das lässt sich wohl darauf zurück führen, dass der Sänger einen etwas eigenen Geschmack hatte sich zu kleiden. Die Band wies mehrfach darauf hin, die Störenfriede zu entfernen. Aber seitens des Veranstalters ist nichts passiert! So konnte diese kleine Gruppe weiter provozieren. Irgendwann hatte man dann die Band bzw. den Sänger mit Bier überschüttet und wollte ihm gegenüber auch handgreiflich werden. Einige Leute im Publikum hatten dann versucht diese „Oi-Punks“ zurückzuhalten bzw. sie dazu auffordern, dass sie damit aufhören sollen. Aber mit zurückgebliebenen kann man einfach nicht kommunizieren ohne das sie Aggressiv werden. So ist die ganze Sachen dann in einer Schlägerei geendet in der der Veranstalter endlich mal reagiert hat – leider zu spät! Die Aggressiven „Oi-Punks“ haben dann von draußen weiter randaliert und gegen die Türen getreten, worauf der Veranstalter dann die Polizei gerufen hat.
,, ,,„offenbar in Unkenntnis der Gepflogenheiten bei Punkkonzerten – durch einen Bierbecherwurf belästigt“ fühlte und „vom völlig überforderten Sicherheitsdienst einen grünhaarigen Zuschauer aus dem Publikum entfernen“ ließ. “
Lächerlich. Wenn man mich die ganze Zeit provozieren würde, mich mit einem vollen Becher Bier überschütten würde und ich mich fast in einer Handgreiflichen Auseinandersetzung wiederfinden müsste, würde ich auch die Bühne verlassen und vor allem den ,,grünhaarigen Zuschauer“ (der kein grünhaariger sondern eine Glatze war.)(s.o.) entfernen lassen.
Beste Grüße