Sternmarsch Gen Jerusalem

Jerusalem ist, leider wissen das viele schon nicht mehr, seit über 3000 Jahren historisches und kulturelles Weltzentrum dreier Religionen – des jüdischen, christlichen und des islamischen Glaubens.
Doch insbesondere set dem Machtantritt der derzeitigen Regierung werden vor allem Palästinenser – ob christlich oder islamisch – aus der Stadt verdrängt, rufen rassistische, oft auch bewaffnete Demonstranten bei Märschen durch das besetzte Ostjerusalem Parolen wie „Araber raus, Jerusalem ist jüdisch!“
Um ein Zeichen der Friedensbereitschaft zu setzen, aber auch, um die nationalistische Apartheidspolitik Israels zu geißeln, wirbt ein breites Bündnis von kritischen jüdischen Friedensfreunden aus Israel und anderswo bis hin zu Palästinensern und anderen Engagierten für die Unterstützung des so genannten „Globalen Marsches Nach Jerusalem“.
Unter den UnterstützerInnen ist die Publizistin Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des  langjährigen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden In Deutschland und scharfzüngige Kommentatorin auf den Onlineseiten der Neuen Rheinischen Zeitung.
Wir baten sie, uns Ziel und Zweck des Aufrufes zu erklären.( Unterstützer und weitere Details finden Sie unter
jerusalem-marsch.de )

8 Kommentare

  1. Danke an Radio Lora, dass Sie Frau Hecht-Galinski die Möglichkeit dieses Interviews gaben; denn sie hat Tacheles geredet, was sonst in unsern Medien ja nicht üblich ist. Sie sprach über die Situation in Israel und Palästina, wie sie wirklich ist z.B. Israel ist keine Demokratie für alle Bürger, sondern nur für jüdische Israelis , also eine Ethnokratie. Israel darf alle Menschenrechte verletzten und keiner sagt etwas dagegen.
    Die Palästinenser haben eine unglaubliche Geduld. Sie benötigen dringend unsere Solidarität.
    Danke!!
    Ellen Rohlfs

  2. Jerusalem verkommt zu einer jüdischen Stadt…..ist genauso absurd
    wie Rom verkommt zu einer italienischen Stadt
    wie Ankara verkommt zu einer türkischen Stadt
    Jerusalem war noch nie Teil eines palästinensischen Staates
    es gibt keine palästinensische Sprache oder Kultur…

  3. Jerusalem: „3000 Jahre christlicher Glaube.“„3000 Jahre islamischer Glaube.“
    vielleicht ist es auch wirklich mal wieder zeit jüdische waren zu boykottieren, wie im beitrag gefordert. ist ja auch schon wieder so lange her (gelernt haben die einfach immer noch nicht) …

  4. Frau Hecht-Galinsik ist eine Lügnerin. Wer jemals in Israel war, wird erkennen, dass Israel keine Ethnokratie ist und erst recht kein Apartheidsstaat. Die arabischen Israelis sind vollwertige Bürger des Landes. Israel ist das einzige Land weltweit, welches Palästinensische Flüchtlinge aufgenommen hat, ihnen eine Staatsbürgerschaft gegeben hat und sie voll und ganz in die Gesellschaft integriert hat. Die Palästinenser im West-Jordan-Land und im Gaza-Streifen sind keine israelischen Staatsbürger und werden (hoffentlich bald) ihr eigenes Land haben. Sobald sie und ihre Führer, Hamas und Fatah, die Waffen niederlegen, werden sie ihren neuen Staat, Palästina, ausrufen können.
    Leute, fliegt hin und schaut Euch das tolle Land an. Ihr werdet über die vielen Fehlberichte und Unwahrheiten seitens der Medien und auch seitens solcher Menschen wie Fr. Hecht-Galinski staunen.

  5. Es war ja zu erwarten, ist in seiner demaskierenden Eindeutigkeit allerdings für so manchen jüdischen Friedensfreund dann doch eine Runde Fremdschämen wert, in welcher borniert-rassistischen Arroganz und Einseitigkeit die traurigen Realitäten in den durch Israel besetzten palästinensischen Gebieten geleugnet werden. Nochmal zum Mitdenken: Das Blut der Opfer, ob Palästinenser aus Palästina oder Israeli welcher Religion auch immer, ob getötet von Scudraketen, israelischen Luftschlägen, ob von palästinensischen Terrorkommandos oder den Spezialisten des Mossad, das Blut der Opfer ist immer rot. Und die Verherrlichung von Attentätern in israelischen Bussen oder Straßencafes im Fernsehen im Gazastreifen ist ebenso widerwärtig, wie das Leugnen rechtsradikaler Tendenzen und Gewalt gegen Palästinenser in Israel selbst. Leider sind eben doch nicht alle gleich in Israel – von der aggressiven Besatzermentalität auch gegenüber den angeblich als Partnern geschätzten El Fatah-Leuten im Westjordanland ganz zu schweigen.
    Die Argumentation Hecht-Galinskis ist auch mir zu einseitig, aber sie verdient Argumente, die nicht die unangenehmen Teile der Realität leugnen und negieren. Ich halte auch die historisch leider nicht ausreichend gewürdigte Weigerung Israels, die UNO-Resolutionen zu den illegalen Landnahmen des israelischen Staates zu erfüllen, für einen Kardinalfehler, der zu der verfahrenen Situation erst geführt hat, von der (Zitat Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter, und der ist nun wireklich kein israelfeind) – Apartheidspolitik heute ganz zu schweigen!
    Forderungen nach Boykotten israelischer Waren allerdings im Lande der Holocausttäter finde auch ich komplett daneben.
    Trotzdem, auch, wenn das ein im Kollektiv Traumatisierter wie Herr Broder nur schwer verstehen mag: Trotzdem gilt, dass erst durch Sanktionen und die fällige Isolation der jetzigen Regierung, also ökonomischen Druck Israel dazu gebracht werden kann, den Weg der einst akzeptierten Roadmap wieder zu beschreiten – und das man in Gesprächen der Hamas klar machen muss, dass es ohne die Anerkennung des Existentrechts Israels und die Verfolgung von terroristischen Verbrechern keine Erfolg versprechenden Friedensgespräche geben kann.
    In diesem Sinne empfehle ich beiden Seiten und so manchem leichtfertigen Plärrer hier, erst mal das Hirn einzuschalten, bevor man reflexhaft Israelkritik mit Antisemitismus gleich setzt und dann auch noch der Tochter Heinz Galinskis vorwirft, zu …. ich schreibe so etwas nicht mal als Zitat, es kotzt mich zu sehr an. Auch ein Antifaschist muss erkennen, dass Juden rechtsradikale Nationalisten sein können, wie ein Herr Le Pen und ich plädiere in hiesigen Kreisen dringend dafür, diesen irregeleiteten Menschen nicht länger aus historischen Gründen für ihr faschistoides Geschwätz mildernde Umstände zuzugestehen!
    Andrasch Neunert

  6. Sehr geehrter Herr Andrasch, es war ja zu erwarten, ist allerdings in seiner demaskierenden Eindeutigkeit für jeden gebildeten Bürger eine Zumutung, daß sie so auf berechtigte Kritik an Ihrem Beitrag und Ihrer verquasten Kronzeugin reagieren. Im Jahre 2012 von 3000 Jahren christlicher Geschichte zu reden, deutet auf einen Journalisten-Preßluft-Lehrgang hin.
    Die oben zitierten Aussagen der „Tochter“ , daß etwas „verkommt“, was zunehmend jüdisch wird, gehören klargestellt und distanziert.
    Klar , daß Meinungsfreiheit immer nur für die anderen gilt. Wer nicht Ihrer Meinung ist , ist ein „leichtfertiger Plärrer“. Solche Kommentare , daß man Fanatiker wie die Hamas „in Gesprächen“ zu etwas bewegen kann, zeigt daß sie ein würdiger Hohlblockbaustein im Fundament der deutschen Medienlandschaft sind. Sie werden es weit bringen….in diesem Land.

  7. Ach Evelyn, warum so viele Worte? Sag einfach: „Jerusalem verjudet immer mehr“.
    (Trotz seiner 3000jährigen christlich-islamischen Geschichte 🙂 )

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