Dieses Thema entführt Sie, liebeR HörerIn, nach Absurdistan, ein Land, in dem Geheimdienste schalten und walten können, abhören und verdächtigen, durchsuchen und verleumden, wen und wann und wie lange sie wollen. In dem einer, der vom Geheimdienst als Staatsfeind ausgemacht ist, deshalb als besonders gefährlich über acht Jahre hinweg beobachtet und abgehört wird, WEIL ihm nichts nachgewiesen werden kann. Denn der, dem man gar nichts nachweisen kann, der muss beim Verstecken Seiner Gefährlichen Aktivitäten besondere Rafinesse entwickelt haben und mithin also besonders gefährlich sein, sonst würde man ja was entdecken.
In diesem Absurdistan gibt es nur linke Terroristen, weil man sich beim Geheimdienst oder dem so genannten Verfassungsschutz rechte Terroristen nicht vorstellen kann oder will. Auch wenn sie in diesem Absurdistan direkt unter den Augen und mit der finanziellen Unterstützung von Polizei und Verfassungsschutz eine Mordserie begehen, rassistisch motivierte, mit denen sie mächtig in der rechten Szene prahlen und über die sie im Internet mit lustigen Comicfilmen zu berichten wissen.
Dieses Absurdistan heißt Deutschland. In Berlin stand deshalb im Prozess rund um die so genannte „Militante Gruppe“ und die Biobäcker, Rechtsanwälte und anderen BürgerInnen, die die Anschläge auf Autos und Polizeireviere angeblich unterstützt hatten, auch, wenn ihnen nichts, aber auch rein gar nichts nachzuweisen war, also, in Berlin stand gestern – der Verfassungsschutz vor Gericht, mithin: Der deutsche Staat, denn die zu Unrecht Verdächtigten wollten festgestellt haben, dass Menschen, die nichts Verbotenes tun, also sie selbst, keine Terroristen sind.
Wir fragten ihren juristischen Vertreter, Rechtsanwalt Volker Gerloff, wie das Ganze nun ausgegangen ist.