Nun wird es finster. Im Luftraum über der Demokratie. Oder dem, was demnächst noch davon übrig ist.
Nein, wir gehören nicht zu den bedauernswerten paranoikern, die unter jeder Schiebermütze einen getarnten Spitzel der Ordnungsmacht vermuten.
Aber wir wissen um das Verhältnis des technisch machbaren zum dann tatsächlichen Geschehen. Was wir können, das machen wir.
Und wenn wir alle überzeugt werden, dass unbemannte Drohnen ganz leise schwebend niedliche Libellen gleiche Geschöpfe sind, mit denen man eigentlich fast befreundet sein möchte, so wie mit schlank blitzenden Segelfliegern – dann werden die Waffen für unsere Was-Auch-Und-Wo-Auch-Immer-Verteidigung nach irgendeinem terrorakt ratzfatz nachgerüstet.
Anders rum: Die Bundesregierung will Drohnen. Und der von uns als Gesprächspartner sehr geschätzte linke Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko aus Aachen, der jüngst in der Drohnensache eine kleine Anfrage an die Regierung Merkel-Rösler gerichtet hatte, sollte uns erst mal erklären, wofür die nun eigentlich eingesetzt werden sollen. Etwa zur Demonstrantenüberwachung, bei Demos wie einst in Heiligendamm?