„Rauchzeichen“ heißt die neue Sendereihe der Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V., die jeden 3. Dienstag in ungeraden Monaten um 19:00 Uhr zu hören ist.
Thema der Sendung am 19. März 2013 ist „40 Jahre Wounded Knee“.
Am 27. Februar 1973 besetzten Indianer den Ort, an dem beim Massaker von 1890 fast 300 Lakota von der US-Armee niedergemetzelt wurden. Mit der Aktion verdeutlichten sie ihren Protest gegen die Missachtung ihrer Rechte, den Raub der Black Hills und gegen ein korruptes Stammesratsystem, das als Marionettenregierung von Washington installiert wurde. 71 Tage hielten sie die Stellung in Wounded Knee auf der Pine Ridge Reservation in South Dakota – gegen ein immenses Aufgebot an US-Marshalls, Armee und FBI. Der indianische Widerstand war plötzlich in den Schlagzeilen.
Wounded Knee war das Signal der Indianer, dass sie nicht länger bereit waren, Opfer einer kolonialistischen Politik zu sein, welche noch immer den Prinzipien des Völkermords folgte. Bereits Ende der 1960er Jahre hatte sich das American Indian Movement gegründet, um gegen diese Politik des Rassismus und der Unterdrückung Widerstand zu leisten. Mit dem Protest fanden sie zu einem neuen Selbstbewusstsein und politischer Stärke. Die Besetzung von Wounded Knee bedeutete eine Zäsur. Die Indianer wurden zu Aktivisten und erklärten: „I am proud to be Indian“
„Rauchzeichen“ präsentiert die Hintergründe der damaligen Aktionen, diskutiert die Reaktionen und skizziert, was aus dem damaligen Widerstand geworden ist.
Redaktion: Monika Seiller
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