Unter dem Titel „Braune Wurzeln des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz“ laden Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag heute, am Montag, den 22. Juli 2013, ins Maximilianeum.
In der Diskussion über die Ermittlungspannen des Verfassungsschutzes rund um die NSU-Morde war und ist immer wieder vom ‚Geist der Behörde‘ die Rede. Nicht zuletzt im Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags wurde die Frage aufgeworfen, inwiefern die Mentalität innerhalb des Landesamts für Verfassungsschutz mit dazu beigetragen haben könnte, dass über Jahre in die falsche Richtung ermittelt wurde. Es fällt jedenfalls auf, dass die bayerischen Sicherheitsbehörden – von der jahrelangen Duldung der Wehrsportgruppe Hoffmann über das Oktoberfestattentat bis hin zu den NSU-Morden – oftmals auf dem rechten Auge blind waren.
Vor diesem Hintergrund haben die Bündnisgrünen zwei HistorikerInnen damit beauftragt, die Entstehungsgeschichte des Landesamts für Verfassungsschutz näher zu beleuchten. Dr. Susanne Meinl und Dr. Joachim Schröder sind der Frage nachgegangen, wie stark die NS-Verstrickungen in den Gründungsjahren waren und welche Auswirkungen dies – möglicherweise bis in die jüngste Vergangenheit – auch auf die Ausrichtung und den Geist der Behörde hatte.
Die Präsentation der Studie zur Frühgeschichte (bis 1965) des Landesamts für Verfassungsschutz beginnt um 18 Uhr.
Link zur Veranstaltung