Zum Krieg der Religionen, den manche Kulturpessimisten als quasi unvermeidbar an die Wand malen, insbesondere als Auseinandersetzung der fanatischen Fundamentalisten der jeweiligen Religionsgemeinschaften, die ihren jeweiligen Exklusivanspruch auf Wahrheit und Gerechtigkeit natürlich nur aufrecht erhalten können, so lange sie genügend dumme Schäfchen finden, die ihrem fundamentalistischen Evangelikalen, konservativen Bischof oder Hassprediger-Imam doof hinterher dackeln.
Das führt gerade in Staaten und Gesellschaften mit konkurrierenden Glaubensgemeinschaften häufig zu unmittelbarer Gewalt, zum Beispiel im Multi-Insel-Staat Indonesien, dessen vorherrschender Islam lange Jahre als vergleichsweise tolerant galt. Doch das hat sich geändert – und die Christen schlagen zurrück. Auf dem indonesischen Papua beispielsweise, dass nun zu seinem Kampf um den Erhalt der Inselkultur aufgrund der hohen Einwandererzahlen noch einen Religionskrieg aufgehalst bekommt. Aber wer steckt mit welchen Interessen dahinter?
Wir fragten die Geschäftsführerin von Watch Indonesia, Basilisa Dengen, zunächst, was da in den letzten Tagen auf Papua eigentlich passiert ist.