Wenn wir den derzeitigen Wachtumspfad fortsetzen, wird sich laut Weltbank und Internationaler Energieagentur die Erdatmosphäre bis 2100 um vier bis sechs Grad erwärmen. Nötig sei aber, so sagen renommierte Klimaforscher, eine Begrenzung der Erderwärmung auf mindestens 2 Grad, besser wären aber 1,5 Grad. Ob dieses Ziel auf dem kommenden Klimagipfel erreicht werden kann, der am 30. November beginnt, ist mehr als fraglich.
Schon die deutsche Energiewende etwa droht an den Zugeständnissen der Regierung Merkel an die Kohle- und Autolobby zu scheitern. Die bayerische Energiewende ist schon gescheitert, da hat die Regierung Seehofer ganze Arbeit geleistet, ihr geht es nur noch um Klimafolgenanpassung. Und in anderen Ländern schaut es nicht besser aus. Ein Bericht der UN hat nun ergeben, dass die von den Regierungen für den Klimagipfel in Paris eingereichten nationalen Aktionspläne eine Begrenzung der Erderwärmung auf 2,7 Grad ergeben würde. Und inwieweit die Aktionspläne dann auch umgesetzt würden, ist auch auch noch mal eine nicht unwichtige Frage. Kurzum: es steht schlecht um das Fortbestehen der menschlichen Zivilisation.
Wie es jetzt weitergehen muss bei den Verhandlungen in Paris, darüber sprechen wir mit Lutz Weischer, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. Wir sprechen mit der Journalistin Kathrin Hartmann über Sinn und und Unsinn nach Paris zu fahren und dort gegen die internationale Klimschutzpolitik zu protestieren. Dominik Kolesch vom Umweltreferat der Studentischen Vertretung der Technische Universität stellt die heute beginnende Veranstaltungsreihe „KLIMAGERECHTIGKEIT – LETZTE CHANCE. VORBEI?“ vor, die sich mit der Frage beschäftigt: ist die Weltklimakonferenz in Paris die letzte Chance für einen Wandel hin zu einer nachhaltigen Klimapolitik?
Und wir hören eine Text des Klimaaktivisten Tadzio Müller, der sich vom Klimagipfel in Paris nur wenig erwartet, sondern sich für lokale Kämpfe gegen Braunkohltagebau. oder Ölmultis stark macht.
Hier gehts zur Sendung: [display_podcast]Die Sendung wurde unterstützt von der Selbach-Umwelt-Stiftung