Die jüngste Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bank, der Finanzexperten schon mit Skepsis begegnet waren, geriet nach Ansicht so gut wie aller unvoreingenommenen Beobachter zu einem Fiasko. Am High-Risk-Play mit auch noch so absurd konstruierten Derivaten hat sich ebenso wenig geändert, wie an der Cofinanzierung von irrwitzigen Projekten, denen Mensch und Tier auf allen Kontinenten zum Opfer fallen. Die Ignoranz gegenüber kleinen Kunden, die massive Unterkapitalisierung, die mangelnde Trennung zwischen Investmentbanking und Privatkundengeschäft kommen on top noch dazu. Aber wie geht das? Schließlich hatte auch die Deutsche Bank ein Umsteuern versprochen, nach dem großen Crash 2008.
Was ist denn von den alten Versprechen geblieben, fragten wir Detlef von Larcher, einen langjährig reommierten Finanzpolitik- und Bankenfachmann, u.a. Mitglied in der Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern.
Waren die Versprechen mehr als Ausreden, ja, Geschwätz, bis die Zeitungen wieder andere Themen auf Seite 1 hatten, um dann wieder genau so weiter zu machen wie zuvor?