Die bayerische Staatsregierung wird nicht müde, beim Flüchtlingsthema neben ihrer Begeisterung für die Reduzierung der Einwandererzahlen ihre Begeisterung für den – nennen wir ihn Musterflüchtling zu betonen, ihre Solidarität mit dem, der fest entschlossen ist, sich in Deutschland zu integrieren, an der Schule seinen Abschluss zu machen, zu arbeiten… –
doch eben jene Idealflüchtlingsfamilie versteht ihre angeblichen Förderer in der angeblich chtistlichen Partei nicht mehr, haben die doch ein so genanntes Integrationsgesetz vorgelegt, wo, Achtung: Die Schulpflicht für Flüchtlingskinder nicht mehr gelten soll.
Skandal, rufen Betroffene und Landpfarrer, Flüchtlingshelfer und Lehrer und auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft stimmt in den anschwellenden Chor der Empörung ein. Wir haben den GEW-Sekretär für Schulpolitik, Bernhard Baudler angerufen, der ein breites Bündnis, Zitat, „Gegen das bayerische Ausgrenzungsgesetz!“ mit ins Leben gerufen hat, in dem sich neben dem Bayerischen Flüchtlingsrat, den Gewerkschaften wie Verdi und GEW, auch Parteien wie die Linke, die Grünen, die SPD finden, aber auch kirchliche Gruppen, die Humanistische Union, Schülerinnen und Studentische Gruppen, und und und – es werden täglich mehr. Eine zentrale Demo vor dem Sommer wird vorbereitet, eine Verfassungsklage durch den früheren Verfassungsrichter Dr. Klaus Hahnzog ebenfalls. Herr Baudler, was in Gottes Namen – nein, eben das eher nicht, was also will eigentlich die CSU mit diesem Gesetz?