Im Eine-Welt-Haus gibt’s ab 19.30 Uhr die Fortsetzung der Diskussion über die letzten Verirrungen der Meinungsfreiheit: „Je suis“ – diesmal Böhmermann. Ein öffentlich-rechtlicher Satire-Angestellter trägt voller Stolz ein Schmähgedicht auf einen ausländischen Potentaten vor, den in Deutschland von links- bis rechtsaußen sowieso schon jeder für ein Arschloch hält. So weit, so billig. Die deutsche Öffentlichkeit hält das mehrheitlich für total mutig. Sie verrät damit nicht nur einiges über das Recht auf freie Meinungsäußerung und deren trostlosen Gipfel namens Satire, sondern ebenso über den Zusammenhang von Meinungsfreiheit und nationalistischem Dünkel gegenüber fremden Mächten. Eine Veranstaltung des Forums Gegenargumente.
Ebenfalls im Eine-Welt-Haus wird aus STAAT UND REVOLUTION von Wladimir Iljitsch Lenin gelesen. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Kommunale Selbstverteidigung – Formen bewaffneten Widerstands gegen Mafia und Staat in Mexiko: Luis Hernández Navarro, Journalist der renommierten mexikanischen Tageszeitung La Jornada, zeichnet in seinem Buch die Entstehung und Entwicklung zivilgesellschaftlicher Selbstverteidigung in Mexiko nach. Er analysiert diese Prozesse vor dem Hintergrund staatlicher Repression gegenüber sozialen und indigenen Bewegungen, einer Militarisierung der Politik und dem Einfluss organisierter Kriminalität. Eine Veranstaltung des Münchner Öku-Büros in der Seidlvilla am Nikolaiplatz. Beginn ist um 19.00 Uhr.
Das Archiv der Arbeiterbewegung in der Haderunstr. 4 präsentiert Zeugnisse der Arbeiterschaft, Arbeiter- und Industriekultur sowie der Arbeiterbewegung,
und im Rahmen des DOK-Festes zeigt das Arri in der Türkenstraße um 21.30 Uhr die österreichische Produktion HOMO SAPIENS: Regisseur Nikolaus Geyrhalter entwirft dystopische bzw. utopische Szenarien. Er blickt auf reale Orte: Einkaufszentren, Vergnügungsparks, Industrieruinen, Autofriedhöfe und wie wir sie vielleicht hinterlassen werden, wenn es uns einst nicht mehr gibt.