Veranstaltungstipps
Der Samstag:
In der Galerie Gudrun Spielvogel, Maximilianstrqasse45, beginnen um 14 Uhr 16 junge Männer aus Syrien mit einer Lesung von niedergeschriebenen Teilen ihrer Geschichte – koordiniert von Essayist Wilhelm Christoph Warning. Das Ganze im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Plateau München – Galerien im Kulturherbst“.
Um 16 Uhr 15 im Rahmen der Afrikanischen Filmwoche im Gasteig zu sehen: Kaum Öffne Ich Die Augen, von Leyla Bouzid aus Tunesien mit deutschen Untertiteln – da geht es um eine Sängerin, die mit ihrer Band während der Wirren des Arabischen Frühlings politisch aneckt.
Rührende Video-Botschaften von Münchnern an die belagerten Menschen in Aleppo: Eine informative Aktionskunst-Mahnwache findet statt auf dem Stachus am Samstag ab17 Uhr!
Diwali – ein indisches Lichterfest beginnt um 18 Uhr im Kulturhaus Milbertshofen, mit Musik, Tanz und Bollywood-Disco, plus Speis und Trank.
Das Konzert der Postrockbands Mono aus Japan und Alcest aus Frankreich beginnt um 21 Uhr im Strom und Menschen mit normalem Gehör nehmen lieber Stöpsel mit.
Sonntag
Im Museum Fünf Kontinente beginnt um 11 Uhr der Dia de los Muertos, der mexikanische Totentag als rauschendes Fest mit Mariachi-Musik, Kunsthandwerk, Infoständen, Aktionen für die ganze Familie.
Die bitteren Tränen der Petra von Kant – einem der besten Stücke von Rainer Werner Fassbinder – werden im Marstalltheater ab 19 Uhr vergossen.
Mali Blues, ein Dokufilm aus diesem Jahr von Lutz Gregor vom Widerstand malischer Musiker gegen radikale Islamisten ist großes Dokumentarkino und wird ab 19 Uhr im Kino im Einstein gezeigt.
Im Feierwerk beginnen um 8 die Indieveteranen von The Album Leaf ihren Konzertabend für Postrockgourmets mit nachgeordnetem Jazzfaible.
Die Muffathalle wird von den nicht mehr ganz so heiß gehypten und seitdem auch musikalisch wieder lohnenswerteren The Kaizer Chiefs ab 20 Uhr 30 wohl richtig voll gemacht.
Montagstipps:
Unsere versammelten Spießbürger mit neurotischer Fremdenangst, sprich: Pegida München treffen sich zum Rumbrüllen und Marschieren um 19 Uhr am Kino am Sendlinger Tor.
Das subjektive Syrienporträt des Exil-Syrers und Filmemachers Ossama Mohammed und seines Kollegen aus Syrisch-Kurdistan, der dort noch vor Ort aktiv ist, Wiam Simav Bedrixan, heißt Silvered Waters – Syria Selfportrait und wird ab 19 Uhr gezeigt in der Akademie der Schönen Künste.
Fuck White Tears von Anneli Boros, ein kurzer Film zur Rolle der weißen Filmerin gegenüber schwarzen BefreiungskämpferInnen und zu Wegen der Dekolonisierung im Afrika des postkolonialen Zeitalters wird in der Glockenbachwerkstatt ab halb neun gezeigt.
Der junge norwegische Indietronics-Freak Depresno beginnt um 9 Im Milla sein Konzert, eine halbe Stunde später als The Ramonas, die Only-Girls-R amones-Tribute-Band mit den Supports Ruxynor und den Burning Ladies im Import-Export.
Und ebenso gut, wie heftig ist auch das Closet Monster einzuschätzen, ein Film aus Canada, den das Werkstattkino Montag ab 22 Uhr 30 zeigt – aus dem letzten Jahr von Connor Jessup im OmU, wo sich ein traumatisierter junger Typ in einen männlichen Rebellen verknallt. Stark!