Politik und Klimaforschung sind sich darüber einig, dass der vom Menschen verursachte Anstieg der Durchschnittstemperatur auf 1,5 bis 2 Grad Celsius begrenzt werden muss, um die Risiken für die Welt und das Ausmaß der Folgeschäden einzugrenzen. Wenn wir weiter machen wie bisher, werden die gesteckten Ziele nicht zu schaffen sein. Gerade Städte wie München müssen daher beim Klimaschutz mehr tun. Das sagt Dr. Rudolf Nützel, Geschäftsführer des Bund Naturschutz, Kreisgruppe München.
Man hat jedoch nicht den Eindruck, dass die Dringlichkeit der Lage in den Köpfen der Politikerinnen und Politiker hierzulande schon angekommen ist. Wie sonst sollte man sich das sture Festhalten von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Kohleabbau in Deutschland erklären. Aber auch der Münchner Stadtrat möchte von seinem Steinkohlekraftwerk im Münchner Norden nicht lassen, das nach Ansicht einiger Experten genauso viel CO2 ausstoßen soll wie der gesamte motorisierte Individualverkehr – sprich genauso viel wie alle Auto und LKWS in der Stadt zusammen. Es gäbe also noch viel zu tun, um den Klimaschutz in der Stadt voranzubringen. Die Frage ist, wollen Stadtpolitik- und verwaltung überhaupt aktiv werden.
Über die Klimaschutzpolitik der Stadt, über Maßnahmen für mehr Klimaschutz, über das was wir Bürgerinnen und Bürger tun können, haben wir mit Dr. Rudolf Nützel, Geschäftsführer des Bund Naturschutz, Kreisgruppe München, gesprochen. Zunächst wollten wir von ihm wissen, wie wichtig die Städte sind bei der Bekämpfung des Klimawandels.[display_podcast]