Die deutschen Sparer_innen werden durch die Niedrigzinspolitik enteignet, diesen Satz kann man in vielen Medien hören und lesen. Dirk Hierschel, Chefökonom beim ver.di-Bundesvorstand hält das für Unsinn. Zudem stellt er die Frage, was denn passiert wäre, wenn EZB-Präsident Mario Draghi die Zinsen nicht auf Null runtergefahren hätte.
Dass die Europäische Union in der schwersten Krise seit ihrem Bestehen ist, dieser Aussage werden wohl alle zustimmen. Wie aber da wieder rauskommen? Da scheiden sich die Geister sehr schnell – vor allem in der Finanz- und Wirtschaftspolitik. Da gibt es die Anhänger einer Politik des Weiterso, also weiter so mit der Spar- und Austeritätspoilitik. Für diese Politik steht vor allem der deutsche Finanzminister Schäuble. Und die Regierungen, die das anders sehen, haben schnell ihre Grenze aufgezeigt bekommen – bestes Beispiel Griechenland! Die Folgen sind bekannt: Armut und Massenarbeitslosigkeit in Griechenland,aber auch zum Beispiel in Spanien.
Wie aber eine vernünftige Haushaltspolitik in den Staaten der EU aussehen müsste, damit Europa aus der Krise kommt, darüber haben wir mit dem Chefökonomen beim ver.di-Bundesvorstand in Berlin gesprochen
Zunächst haben wir ihn gefragt, was uns 2017 aus wirtschaftspolitischer Sicht erwartet.[display_podcast]