Inzwischen sind sich die meisten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft hierzulande im Klaren darüber, dass der Anstieg der Durchschnittstemperatur auf zwei Grad Celsius begrenzt werden muss, um die globalen Risiken für die Menschheit zu minimieren und das Ausmaß der Schäden, die durch den Klimawandel entstehen, zumindest einzugrenzen. Auch München möchte zu seiner Verantwortung stehen und hat sich unter der Federführung des Referats für Gesundheit und Umwelt (RGU) ein ehrgeiziges Klimaschutzziel gesetzt. München soll bis zum Jahr 2050 annähernd klimaneutral sein – das heißt, im Durchschnitt sollen pro Einwohner nur noch 0,3 Tonnen Kohlendioxid emittiert werden. Derzeit liegt der Wert bei ca. 6,5 Tonnen.
Dieses wirklich ambitioniertes Ziel hat der Stadtrat am 27. September mit großer Mehrheit verabschiedet und übernahm damit die Empfehlungen eines Gutachtens des renommierten Öko-Instituts aus Freiburg. Wie die Stadt klimaneutral werden kann, das wollten wir von der Münchner Umweltreferentin Stephanie Jacobs wissen. Zunächst haben wir sie gefragt, warum gerade eine Stadt wie München beim Klimaschutz vorangehen muss.[display_podcast]Bleibt zu hoffen, dass die städtischen Referate und der Stadtrat in den nächsten Jahren klare Entscheidungen im Sinne des Klimaschutzes treffen, und dass sich auch Unternehmen und Stadtgesellschaft für die Klimaneutralität der Stadt bis 2050 ins Zeug legen.