Wer sich über den Verfassungsschutz beschwert kommt nicht weit. Der Inlandsgeheimdienst hat im Zuge des großen Skandals um die geschredderten Akten, die ungenügende Informationsweitergabe und die sehr ungute V-Mann-Führung im Fall NSU und auch im anschließenden Prozess eigentlich nur gewonnen. Der Verantwortliche für das Aktenschreddern musste ca. 3000 Euro zahlen und wurde degradiert. Aber insgesamt gibt es mittlerweile mehr Personal und Geld für den Geheimdienst der dem Namen nach für die Sicherheit der Verfassung eingesetzt wurde, wohl aber eher die Sicherheit des Staates garantieren soll. Wer sich also über den Verfassungsschutz beschwert, hat häufig das Gefühl, dass er angesehen wird, als würde er auf der kleinsten Violine der Welt spielen.
Am Montag den 20. August 2018 waren es aber keine kleinen Violinen, die den angeblichen Verfassungsschützern den Weg zur Arbeit versperrten. Es war ein komplettes Orchester das alle Zufahrten und Zugänge des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln versperrte. Überschrieben war die Konzertdarbietung mit einem Transparent auf dem die Geheimdienstler lesen konnten: „Mit Suite und Kantate gegen den Staat im Staate – Geheimdienste abschalten!“ Organisiert wurde dieses Konzert von Lebenslaute. Wir wollten von dem Musiker Andreas Will mehr darüber wissen.
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Bundesamt für Verfassungsschutz mit einem ganzen Orchester blockiert
Der Musiker Andreas Will von Lebenslaute über die Lebenslaute Aktion 2018, eine Blockade des Bundesamtes für Verfassungsschutz mit Orchester und viel Musik. Weitere Informationen und Fotos von der Aktion finden sie unter: www.lebenslaute.net