Das schöne liebe Geld ist der Schmierstoff der durchspezialisierten Gesellschaft. Niemand kann mehr alles machen und nur noch ganz wenige haben Zeit genau zu verfolgen, was mit ihrem Geld geschieht. Aus diesem Grund wählt man eine Bank seines Vertrauens und hofft, dass dort das Geld gut zwischengeparkt ist. Wegkommen soll nichts, dazukommen kann gerne etwas. Das gelingt mittlerweile recht gut, schließlich sind Banken nicht mehr die riesigen Tresore aus den alten Western. Stattdessen wird Geld in internationalen Datenströmen immer wieder umstrukturiert und reinvestiert. Demjenigen, der das Geld eingezahlt hat, bleibt nur die Garantie, dass er das Geld von der Bank wieder bekommen kann. Natürlich nur so lange wie die Bank solvent bleibt. Besonderes Vertrauen in die Solvenz hat man zumeist in die genossenschaftlich organisierten Volksbanken Raiffeisenbanken. Als Genossenschaftsbanken glaubt man, dass dort schon vernünftig mit dem Geld umgegangen wird. Das heißt allerdings nicht, dass das Geld auch moralisch nachhaltig angelegt ist, wie die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, ICAN, jetzt zeigt. Wir fragten Aino-Ritva Weyers, Vorstandsmitglied von ICAN Germany, was sie den Raiffeisenbanken vorwirft.