Hier können Sie die zweite Sendung aus der achtteiligen Reihe „Stadt sucht Zukunft: die Agenda 2030 auf kommunaler Ebene“ hören, diesmal zum Thema die Entwicklungszusammenarbeit der Stadt München und seiner Zivilgesellschaft.
Unter anderem mit Heike Spielmans, Geschäftsführerin von Venro (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen), Dr. Pedro Morazán, Entwicklungsexperte beim Südwind-Institut, Anne Schindler von SolidariTrade und Giorgos Chondros von SoliExpo sowie Hendrik Reinders, Gründer des Unternehmens Fairafric. [display_podcast]Unterstützt wurde die Sendung durch:
Im September 2015 wurde von den Vereinten Nationen die Agenda 2030 beschlossen. Die Agenda knüpft an die bis 2015 gesetzten Millenniumsentwicklungsziele oder Millenium Development Goals der Vereinten Nationen, kurz MDGs an und erweitert diese Entwicklungsziele nun auch mit Nachhaltigkeitszielen. Kernstück der Agenda 2030 sind die 17 „Sustainable Development Goals“ (SDGs), also die 17 Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele. Im Fokus stehen dabei Maßnahmen, die alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen vor Ort, also in ihren Ländern, konkret umsetzen können.
Die Agenda 2030 zielt insbesondere darauf ab, dass der globale Norden und Süden im Sinne einer gemeinsamen Verantwortung stärker zusammenarbeiten müssen. So heißt es in Ziel 17, dass die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbelebt werden soll, und Ziel 10 fordert die Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten zu verringern. Wir wollen heute darüber sprechen welchen Beitrag im Sinne der Agenda 2030 leistet die Bundesregierung, welchen Beitrag kann eine Kommune wie München leisten, und was eine engagierte Stadtgesellschaft. Insbesondere schauen wir in der Sendung dabei auf den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.
Mit Heike Spielmans, Geschäftsführerin von Venro (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen) sprechen wir über den Etat des Entwicklungsministeriums, der im Haushalt 2019 vorgesehen ist, sowie über die Agenda 2030 und die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie.
Sie hören eine Analyse des Soziologen Professor Stephan Lessenich über unser Leben auf Kosten anderer bzw. über die Folgen des globalen Kapitalismus und der Umverteilung von Süd nach Nord.
Dann schauen wir auf München. Dort gibt es seit ein paar Jahren ein Unternehmen das die ganze Schokoladenproduktion im Herkunftsland, nämlich Ghana, abwickelt. Bislang wird Geld mit der Kakaobohne hierzulande bzw. reichen Norden verdient, das will fairafric ändern, so dass ein großer Teil der Wertschöpfung im Land des Rohstoffes verbleibt und noch dazu Arbeitsplätze entstehen.
Dann stellen wir Ihnen die Entwicklungszusammenarbeit der Stadt München vor, denn auch die Stadt ist international im Sinne der Agenda 2030 tätig.
Solidarität mit Griechenland heißt es im nächsten Beitrag. Eine Aktion aus München unterstützt Kleinbauern, Kooperativen und die Flüchtlingshilfe in Lesbos. Das Sozialforum München und das Evangelische Migrationszentrum im Griechischen Haus haben in Kooperation mit zwei Genossenschaften Olivenöl von Kleinbauern und Kooperativen aus dem griechischen Daras nach München gebracht.
Schon mal vom Münchner Nord-Süd-Forum gehört? Mit ca. 60 Mitgliedsgruppen und -vereinen ist das Nord Süd Forum der größte lokale Zusammenschluss von Eine Welt Gruppen Bayerns und eines der größten bundesweit. Wir stellen den Verein vor.
Und zum Schluss gibt es ein Interview mit Dr. Pedro Morazán, Entwicklungsexperte beim Südwind-Institut: Mit ihm sprechen wir über ein Feld der Entwicklungszusammenarbeit, das oft hinten runter fällt. Dabei hat es ein riesiges Volumen. Migrantinnen und Migranten, die im globalen Norden leben, haben 2017 440 Milliarden Dollar in ihre Herkunftsländer überwiesen und damit 800 Millionen Menschen im globalen Süden erreicht.
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