Eckdaten zu Radio LORA München, denn es gäbe vieles mehr zu berichten.
Das erste Radio LoRa wurde in Zürich, Schweiz, gegründet.
Es diente 1986 als Vorbild, auch in München ein „Lokalradio“ zu gründen.
„LoRa“ ist die Abkürzung für „Lokalradio“. Zur Unterscheidung wurde der Name „LORA München“ gewählt.
– 1986 gründeten Mitglieder verschiedener politischer Initiativen in München eine „Radio-Initiative“, die jedoch mit vielen Herausforderungen konfrontiert war: kein Geld, viele Ideen, wenig Vorbereitungsarbeit und keine Bereitschaft der Medienaufsicht LORA eine UKW-Frequenz zuzuweisen.
– 1990 wurde der „LORA-Förderverein für alternative Programme im Lokalradio e. V.“ gegründet.
Ziel dieses gemeinnützigen Vereins war es, Geld zu beschaffen, um einen Teil der Kosten eines Radiosenders zu finanzieren – ohne Werbung.
– Anfang Oktober 1993 erhielt Lora erstmalig Sendestunden auf einer UKW-Frequenz zugeweiesen, konnte aber wegen eines Streits mit einem kommerziellen Münchner Radiosender, der die Sendezeiten auf dieser Frequenz selber weiter nutzen wollte, zunächst nur 26 Minuten „on Air“. Danach wurde aufgrund einer einstweiligen Verfügung auf Betreiben jendes kommerziellen Senders LORA wieder abgeschaltet. Die UKW-Frequenzen wurden hart umkämpft!
Einige Tage später, am 08. Oktober, war es dann endlich soweit. LORA konnte aus dem Studio im Keller in der Pariser Straße 30 in Haidhausen auf UKW 89.0 werktäglich von 18 bis 20 Uhr auf Sendung gehen!
Harald Bischoff hatte seinen Film über den Sendestart am 11.07.2010 auf Youtube gepostet.
– 1994 musste LORA beinahe aufgeben: Mehrfach wurde das Impressum, das die Firmenangaben von LORA enthält, nicht korrekt ausgestrahlt. Aufgrund dieses Bedienungsfehlers musste LORA mehr als 10.000 Euro an die Behörden und 1.500 Euro an Gerichtskosten zahlen, einfach weil die Verpflichtung nicht eingehalten wurde, mindestens einmal pro Tag seine Infos als Programmabieter (d.h., ein Impressum mit Adresse, Telefonnummer, Geschäftsführer usw.) on Air bekannt zu geben. Geregelt ist das im Telemediengesetz.
– 1994 wechselte LORA zur UKW-Frequenz 92,4 und teilt sich auch diese Frequenz (Split) mit anderen Radiostationen (neben Radio Feierwerk u.a. Jazzwelle+ bis 1997, später RelaxFM, FAZ-Businessradio, genaueres hier). LORA konnte nun täglich 7 Stunden von 19 bis 24 Uhr auf UKW senden, auch am Wochenende!
– 2004 waren Lizenzperiode (10 Jahre) für die UKW-Frequenz abgelaufen. In der öffentlichen Neuausschreibung wurden die Sendezeiten auf UKW 92.4 neu zugewiesen. LORA hatte dabei 16 konkurrierende Mitbewerber!
LORA erhielt die neue werktägliche Sendezeit: Mo-Fr 17:00 – 24:00 Uhr (die restliche Sendezeit teilen sich seit dem Horeb, Christliches Radio München und Radio Feierwerk).
– Ende November 2012 war für LORA der Beginn des digitalen Rundfunks auf DAB+.
LORA sendete Mo-Fr von 17:00-24:00 Uhr das UKW-Live-Programm im Simmulcast und in der restlichen DAB+-Sendezeit werden automatisiert die Sendungen des Abendprogramms für diejenigen wiederholt, die abends nicht zuhören können.
– 2015 zieht LORA von der Haidhauser Gravelottestraße in neue Räume in die Schwanthaler Str. 81. Diese wurden für den Sendebetrieb umgebaut, was ca. 15ooo Euro verschlang. (Danke für alle Spenden und danke an den LORA-Förderverein.)
– 2016 wurde LORA mit dem Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ausgezeichnet.
Für uns alle war das eine verdiente Würdigung unseres Engagements. Eine solche Anerkennung hätten wir uns auch vom Hörfunkausschuss in Form einer deutlichen Sendezeiterweiterung gewünscht. Vermutlich aber spielten bei einem Großteil der Hörfunkausschussmitglieder noch die alten Beißreflexe gegen ein alternatives Community Radio bzw. Bürgerradio eine doch größere Rolle, als wir dachten.
– 2017 Der Hörfunkausschuss des Medienrats der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat für LORA neue Sendezeiten beschlossen: für UKW Mo-Do 16-24 Uhr und Fr. 16-21 Uhr; DAB+ Mo-Fr 01-16 Uhr und 18-24 Uhr. Weil LORA zwischen 16 und 18 Uhr nicht auf DAB+ empfangbar ist, ist es schwieriger geworden, Hörer zum Umstieg von UKW auf DAB+ zu motivieren.
BR5 berichtete in seinem Medienmagazin: Was wird aus Radio Lora?
– 2018 05. Oktober wurde das 25 jährige Bestehen von Radio LORA gefeiert.
– 2020 Erfolge:
LORA Redakteurin Sarra Choauch-Simsek gewinnt Nachwuchspreis in der Kategorie Hörfunk der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM)
LORA Redakteurin Alexandra Rudat gewinnt Dietrich-Oppenberg-Medienpreis 2020, 3. Platz
Außerdem haben wir unser Studio 2 modernisiert und mittlerweile mehr als die Hälfte unserer über 250 Mitarbeiter*innen in unser digitales Netz zur besseren Programmgestaltung im Home-Office eingebunden.
Und am wichtigsten: Während der Pandemie haben wir auch weiterhin Programm gemacht! Wie immer: Bunt, infomativ, unabhängig und klar solidarisch!
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Für weitere Informationen über LORA München
verweisen wir auf die Beschreibung bei Wikipedia.
Wir bitten um Ihr Verständnis,
Danke