COVID-19 ist nicht die erste und leider nicht die letzte Pandemie der Geschichte. Wir wissen relativ gut wie diese beginnt und wie sie endet: zunächst gibt es besorgniserregende Infektionsherde (die in Fachkreisen berichtet werden), anschließend Superspreading Ereignisse (die große mediale Aufmerksamkeit erhalten), danach Ausbreitung in der Fläche mit immer schwieriger nachvollziehbaren Infektionsketten und schließlich hohe Durchsäuchung der Bevölkerung sowie (je nach Mortalität und Immunität) Verlangsamung der Ausbreitung bis die Erkrankung aufgrund der niedrigen Fallzahlen und unspektakulärer Verläufe im „Rauschen“ der anderen Infektionsepisoden aus der öffentlichen Berichterstattung verschwindet.
Wo befinden wir uns derzeit mit COVID-19? Die Mortalität ist sehr niedrig, der Altersdurchschnitt der verstorbenen entspricht in etwa der durchschnittlichen Lebenserwartung und eine Immunität wird erfolgreich aufgebaut. Die Superspreading-Ereignisse sind weitgehend aufgeklärt (z.B. Bier-Pong Spiele beim Apres-Ski in Ischgl, Karnevalssitzung in Heinsberg, Krankenhausinfektionen in Norditalien) und die Anzahl der positiven Virustests nimmt ab (trotz steigender Testkapazitäten). Abgesehen von einigen Hot-Spots ist die Durchsäuchung der Bevölkerung sehr niedrig (unter 1%), so dass grundsätzliche Zweifel an einer Pandemielage angebracht sind. Die Infektionsherde und definierte Risikogruppen verdienen weiterhin besondere Aufmerksamkeit, allerdings ist es höchste Zeit die landesweite gesellschaftliche Vollbremsung zu beenden.