Orhan Akman ist sicherlich noch vielen Münchner*innen bekannt. Da er sechs Jahre lang Mitglied im Münchner Stadtrat war und als ver.di Gewerkschaftssekretär für den Einzelhandel tätig gearbeitet hat.
Die letzten Jahre leitete er in Berlin auf Bundesebene die Bundesfachgruppe Einzelhandel.
Leider schwelt seit Monaten ein Streit zwischen ver.di und Orhan Akman. Wir berichteten darüber hier auf LORA ausführlich. Es wurden Kündigungen – auch fristlose sowie eine Verdachtskündigung ausgesprochen. Bei der Güteverhandlung Ende September wurde keine Einigung erzielt. Gestern fand nun der Kammertermin am Berliner Arbeitsgericht statt, bei der ver.di krachend verloren hat.
Der Wunsch von Orhan Akman, dem ver.di Bundesfachgrppenleiter Einzelhandel, den sie eben im Interview hörten erscheint nicht nur sinnvoll, sondern ist dringend nötig – wenn ver.di nicht noch mehr Ansehen über diese unrühmliche Angelegenheit – verlieren möchte.
In den letzten Wochen stellten sich z.B. 350 Betriebsräte von H&M, auf einer Konferenz, hinter Orhan Akman und auch die Bezirkskonferenz von ver.di München hatte fast einstimmig die Rücknahme der Kündigungen gefordert. Nun ist also auch das Arbeitsgericht in Berlin der Meinung, das die Kündigungen sofort zurückgenommen werden müssen..
Das die ver.di Pressestelle uns mitteilt, „Wir müssen also die genauen Urteilsgründe abwarten“ kommentiere der Bezirksvorsitzende von ver.di München Harald Pürzel folgendermaßen:
„Nein, das muss ver.di nicht. Der Bundesvorstand könnte (und sollte m.E.) vielmehr endlich der nicht nur vom ver.di-Bezirk München erhobenen Forderung nachkommen, die Kündigungen zurücknehmen und sich mit Orhan Akman an einen Tisch setzten, um den Konflikt beizulegen.“