Können Fairer Handel und Solidarische Ökonomie eine Alternative für ein
anderes Wirtschaften sein? Darüber diskutieren im Münchner EineWeltHaus
- Julia Post, grüne Landtagsabgeordnete, ehemalige Stadträtin in München
- Susanne Jordan, Nager IT
- Andrea Ring, Münchner Ernährungsrat
- Ramon Glienke, Naturland Fair
Moderation: Thilo Ruf, Radio LORA
Die Veranstaltung im EineWeltHaus (Schwanthalerstraße 80, 80336 München) findet statt am 21. Februar 2024 um 19.30 Uhr und wird unterstützt vom Referat für Klima- und Umweltschutz der Stadt München.
Thema
Unsere derzeitige Wirtschafts- und Lebensweise führt gerade dazu, dass wir sehenden Auges unsere
natürlichen Lebensgrundlagen zerstören. Die soziale Krise bzw. die weltweite soziale Ungleichverteilung von Vermögen, Einkommen und Arbeit trägt bei zu Hunger, Armut und Ausgrenzung. Damit einhergehend geraten demokratische Systeme unter Legitimationsdruck. Der Aufstieg von Rechtspopulist*innen und Rechtsradikalen hierzulande zeigt das deutlich.
Unsere wachstumsgetriebene Wirtschaftsweise ist zwar nicht allein für diese Krisen und deren
Folgen verantwortlich, aber sicherlich ist das derzeitige Wirtschaftssystem einer der wesentlichen
Faktoren für diese Entwicklungen.
Zeit also über ein anderes Wirtschaften und über eine andere Lebensweise nachzudenken. Ideen,
Konzepte und Ansätze gibt es genug, z.B. Green Economy, Solidarische Ökonomie, Solidarische
Landwirtschaft, Commons-Projekte, Gemeinwohlökonomie, Fairer Handel, … .
Fragen an die Diskutant*innen
- Eignen sich der Faire Handel und die Solidarische Ökonomie in der Praxis als erfolgreiche Beispiele für ein anderes Wirtschaften?
- Welche neuen Entwicklungen gibt es im Fairen Handel und in der Solidarischen Ökonomie?
- Kann durch Fairen Handel und Solidarischer Ökonomie der öko-soziale Wandel unseres
Wirtschaftens angestoßen werden? - Wie kann die öffentliche Hand den Fairen Handel und die Solidarische
Ökonomie unterstützen? - Sind die besprochenen Konzepte und Praxisbeispiele ein Erfolgsmodell nicht nur für die Nische, sondern auch in der Fläche?
- Warum gibt es nur wenige Unternehmen des Fairen Handels oder der Solidarischen Landwirtschaft in der Region München?
- Hilft der Faire Handel den Beschäftigen im globalen Süden beim Weg aus der Armut und
wie gut versorgt sind und wie gut bezahlt die Beschäftigten in der Solidarischen Ökonomie? - Müssen die Akteur*innen des Fairen Handels und der Solidarischen Ökonomie politischer
werden? Z.B. politische Kampagnen initiieren und die Menschen nicht nur als
Konsument*innen ansprechen. - Wie können unfaire Handelspraktiken abgeschafft werden?
- Wie müssen gerechte Handels- und Geschäftsbeziehungen gestaltet sein?
- Und welchen Beitrag können hierzu das deutsche und europäische Lieferkettengesetz
leisten?
Nach ca. 60-70 Minuten öffnen wir das Podium für Fragen aus dem Publikum.
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