Geschützte Räume in München

Hallo und Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Psychosoziale und physische Resilienz von weiblich gelesenen Menschen stärken. An dieser Folge mitgearbeitet hat Finn Wiens und am Mikrofon begrüßt Sie Tabea Poczka, die Sie heute durch die Sendung begleiten wird.
Wir widmen uns einem Thema, das leider immer noch die grausame Realität in Deutschland ist: Der Bedarf an Schutzräumen für weiblich gelesene Personen ist enorm hoch. Denn Gewalt an Frauen und Mädchen ist hierzulande keine Seltenheit sondern nach wie vor trauriger Alltag. Laut des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hat in Deutschland bereits jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erlebt. Die meisten Vorfälle finden innerhalb der eigenen vier Wände statt. Was bedeutet das für unsere Gesellschaft und das Sicherheitsgefühl von immerhin der Hälfte der Menschen, die hier leben?
Wo können sich weiblich gelesene Menschen, non-binäre und Transfrauen* frei von Sexualisierungen austauschen, Sport machen, sich offen ausleben? Und wohin, wenn in den eigenen vier Wänden tagtäglich Grenzen überschritten werden? Wir sind in München auf die Suche gegangen und haben die unterschiedlichsten Angebote entdeckt, in denen weiblich gelesene Personen einen geschützten Raum finden. Denn wie Dota, eine deutsche Liedermacherin und Musikproduzentin, es in ihrem Song Grenzen gut auf den Punkt bringt:
Jeder Übergriff, jeder Schlag, verletzt ein Menschenrecht,
Warum schützt man die Grenzen der Staaten so gut und die Grenzen der Menschen so schlecht?
Diese Frage hat sich auch die Gründerin von Horizont e.V. gestellt, als sie schockiert feststellen musste, dass in einer reichen Stadt wie München zahlreiche Kinder keinen festen Wohnsitz haben, ihre Mütter oft von Gewalt und struktureller Benachteiligung betroffen sind und sich unsichtbar am Rande der Gesellschaft bewegen. Wir sprachen mit Nicole Wintz von der Initiative für wohnungslose Mütter und ihre Kinder Horizont e.V.
Ein weiteres Frauen*-Projekt, das wir Ihnen in diesem Zusammenhang ans Herz legen wollen, ist Siaf e.V., ein Verein, der 1985 aus einer Selbsthilfeinitiative heraus entstanden ist. Wir sprachen mit Susanne Otter, Sozialpädagogin und Systemische Therapeutin, die als Fachbereichsleiterin im Bereich Beratung bei Siaf e.V. tätig ist.
Anschließend widmen wir uns dem queerfeministischen Buchladen Glitch und sprechen mit Anna. Außerdem mit Mirca Lotz vom Bündnis Safe The Dance zum Thema Awareness, mit Jasmin Kierstein über das My Sports Lady, einem der ältesten Fitnessstudios für Frauen in Deutschland und mit Gloria über den Women Circus auf dem Wannda Circus.

Gebauter Beitrag von Tabea Poczka – 25.07.2024 – 53,48 Min.

Die Sendereihe wird gefördert von der Stiftung für Seelische Gesundheit