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Am 11. Juli 2025 wird weltweit dem Völkermord von Srebrenica 1995 gedacht. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen stimmte in New York am 23. Mai 2024 trotz einer Reihe von Gegenstimmen und Enthaltungen für eine entsprechende Resolution zu einem „Tag der Reflexion und des Gedenkens„. Der Tag soll erstmals am 11. Juli 2025 offiziell begangen werden.
Der Deutsche Bundestag wird bei der Sitzung am 11. Juli unter dem Punkt 9 der Tagesordnung mit einer Aussprache anlässlich des 30. Jahrestags an den Völkermord in Srebrenica erinnert.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker am 11. Juli lädt zu einer Reihe von Gedenkveranstaltungen in Berlin ein. Gemeinsam mit Zeitzeugen und Angehörigen der Opfer wollen sie des Völkermords von 1995 gedenken und über nötige Konsequenzen für Politik und Gesellschaft aus heutiger Sicht diskutieren.
Am vergangenen Sonntag hat der Münchner Rat der Religionen mit einem interreligiösen Friedensgebet an 30 Jahre des Völkermordes in Srebrenica erinnert.
In vielen Städten Deutschlands organisieren zahlreiche Friedensorganisationen, religiöse Gemeinschaften, bosnische Vereine der Friedenmarsch als Erinnerung an den Genozid in Srebrenica. In Bosnien-Herzegowina und auf dem Balkan wird mit verschiedenen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen an den Völkermord von Srebrenica erinnert und auch 30 Jahre später ist das eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte unseres Kontinents.

Warum ist Erinnerung an den Völkermord in Srebrenica hier in Deutschland so wichtig?
Inwiefern die Würde der Opfer, der Überlebenden und ihrer Angehörigen erneut dadurch angegriffen wird, dass die Verbrechen und das Leiden oft ignoriert, verleugnet oder missbraucht werden?
Darüber sprechen wir mit Benjamin Idriz (siehe Foto).
Benjamin Idriz ist ein in Deutschland lebender Imam und Autor. Bundesweit bekannt wurde er als Vorsitzender des „Münchner Forums für Islam“, mit dem er eine große Begegnungsstätte einschließlich Moschee und Museum plant.
Als Imam der Penzberger Moschee wird er als ein außergewöhnlich engagierter Imam im interreligiösen Dialog in Deutschland betrachtet. Mit seinem Buch „Der Koran und die Frauen“, untersucht und hinterfragt er die Ursachen des negativen Frauenbildes bei manchen Muslimen und erläutert die vergessene Seite des Islam und besonders wichtige Rolle der Frau im Islam.
08.Juli 2025 Sadija Klepo