Zu unserem Interview mit dem Duisburger Sprecher der dortigen Stadtratsfraktion der Linkspartei, Hermann Dierkes, den wir aus zwei Gründen befragt haben…
Ein skandalöser Text mit eindeutig antisemitischen Tendenzen wurde auf der Homepage der Jugendorganisation der Duisburger Linkspartei entdeckt, der im Blätterwald für großes Aufsehen sorgte, nachdem der Duisburger Linkspartei schon früher antisemitische Tendenzen vorgeworfen worden waren.
Vor allem aber war Stadtratsfraktionssprecher Hermann Dierkes von der Linkspartei Teil einer Reisegruppe, die sich eine Woche lang im Westjordanland und in Israel über die Chancen des scheinbar aussichtslos gewordenen Friedensprozesses zwischen Israelis und Palästinensern informierte.
Zunächst fragten wir ihn, wie diese Reise zustandekam.
18:45
Abmod
So weit Hermann Dierkes, Sprecher der Duisburger Linkspartei.
Man muss auseinanderhalten: Berechtigte Kritik an der israelischen Besatzung Palästinas – und offen antisemitische Töne jener Unverbesserlichen, denen die Kritik an der Palästinapolitik des israelischen Staates nur willkommener Vorwand ist, um ebenso wie der Präsident des Iran – Stimmung gegen Juden zu machen und ihre ewig gleichen unappetitlichen Verschwörungstheorien zu pflegen
Die Demarkationslinie des Denkens, an denen man die neuen und alten Antisemiten erkennen kann, ist das uneingeschränkte Existenzrecht des Staates Israel. Wer dafür nicht bereit ist einzustehen, darf sich nicht beschweren, wenn er mit Neonazis in einem Atemzug genannt wird. Und wer israelische Fahnen verbrennt, der hat auf einer Friedensdemo nichts zu suchen.