Auf dem 32. Internationalen Festival der Filmhochschulen München ging der Hauptpreis an den finnischen Beitrag. Antti Heikki Pesonen und sein Team von der Filmschule Helsinki sind die großen Gewinner des Festivals der Filmhochschulen München. Pesonens Diplomfilm „Korsoteoria“ („So it goes“) wurde am 17. November 2012 in München als bester Film mit dem VFF Young Talent Award ausgezeichnet. Der Preis wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet und ist mit 7.500 Euro dotiert.
Insgesamt wurden zum Abschluss des Festivals elf Preise im Wert von mehr als 50.000 Euro vergeben. Ausgezeichnet wurden auch Filme aus Israel, Kanada, Spanien, der Schweiz und Deutschland.
Der Gewinnerfilm „So it goes“ ist eine lakonische Tragikomödie über unglückliche Zufälle und zufällige Unglücke im Leben einer jungen Finnin, als ein hartnäckiger Verehrer versucht, ihre harte Schale aufzubrechen. Für die Jury ist es ein Film „mit perfektem Timing, sehr guter Regie und einer riesenhaften Portion an Menschlichkeit“. Regisseur Antti Heikki Pesonen ist Absolvent der ELO Filmschool in Helsinki und war bereits 2009 auf dem Festival der Filmhochschulen in München zu Gast.
Der erstmals verliehene Wolfgang-Längsfeld-Preis für den originellsten Film des Festivals ging an den israelischen Film „How I killed Rabin“. Vor dem tragischen Hintergrund eines politischen Attentats erzählt er eine persönliche Geschichte über die erste Liebe eines schüchternen Jungen im Israel der Neunziger Jahre. Regisseur und Drehbuchautor Michael Alalu von der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem erhielt zusätzlich den Luggi-Waldleitner-Preis für das beste Drehbuch.
Der kanadische Nachwuchsfilmer Stephen Dunn aus Toronto wurde für seinen Film „Life doesn’t frighten me“ mit dem Arte-Kurzfilmpreis ausgezeichnet, der spanische Film „Cargols!“ („Snails!“) von Geoffrey Cowper mit dem Spezialpreis des Jury-Präsidenten.
Der ARRI-Preis für den besten Dokumentarfilm ging an „Sterben nicht vorgesehen“ von Matthias Stoll von der Kunsthochschule für Medien Köln, der sich auf sehr persönliche Weise mit dem Tod seines Vaters auseinandergesetzt hat.
Den Prix Interculturel für Verdienste um den interkulturellen Dialog erhielt Talkhon Hamzavi von der Zürcher Hochschule der Künste für ihren Film „Parvaneh“ über eine junge Afghanin, die in der Schweiz in einem Durchgangslager für Asylbewerber lebt.
Im Wettbewerb der deutschen Festivalfilme um die Preise für die beste Produktion und die beste Kamera siegten Filme aus Hamburg und München. „Cowboy und Indianer“ von der Hamburg Media School wurde mit dem Panther-Preis für die Beste Produktion ausgezeichnet, „Teardrop“ von der Hochschule für Fernsehen und Film München mit dem Student Camera Award.
Erstmals vergeben wurde ein Preis für den besten Bier-Werbespot vergeben. In dem Sonderwettbewerb Climate Clips Award wurde Giannina LaSalvias Kurzfilm „Hot & Bothered“ von der London Film School als bester Clip zum Thema Klimawandel und erneuerbare Energien ausgezeichnet.
Eine Woche lang waren auf dem Festival 50 Filme aus 22 Ländern zu sehen. Die meisten Vorstellungen waren komplett ausverkauft. Die Auslastung lag bei 98 Prozent.
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