In der Sozialen Welt geht es am 13. März 2013 von 17 bis 18 Uhr um die alternative Stadtzeitung Blatt, die von 1973 bis 1984 in München herausgegeben wurde.
Am 6. Juli erschien das erste Blatt mit dem Untertitel „14 Tage Münchner Möglichkeiten“. Das dritte „Blatt“ vom 3. August nannte sich „Alternative Stadtzeitung“. Erst das sechste vom 27. September behält dann seinen Titel „Blatt – Stadtzeitung für München“.
„Blatt“ war eine der ältesten und größten deutschen Stadtzeitungen mit undogmatischer und deutlich anarchistischer Ausrichtung, die auch bundesweit gelesen wurde. Erklärtes Anliegen war es, mit der Zeitung eine Gegenöffentlichkeit herzustellen und „Betroffene“ zu Wort kommen zu lassen.
Aus der Selbstdarstellung, veröffentlicht im „Adressbuch“ von 1981:
„Wir, die Autoren der Untergrundpostille, ,hetzen, predigen Gewalt und gebärden uns als unbelehrbare Leistungsverweigerer. Als Hebammen der Revolution dulden wir keinen Widerspruch beim Durchsetzen unserer einseitigen, ideologischen Konzepte‘, wie der Bayern-Kurier so richtig erkannt hat: BLATT hat ein stets offenes Ohr für den kleinen Mann, für die Unterdrückten, die Underdogs der Gesellschaft, […] Guerillas, Schwulen, Lesben, Kinder, Opas, Bankräuber, Narren und Minderbemittelten – ein Organ der schweigenden Masse.“
Bildrechte: Archiv der Münchner Arbeiterbewegung