Palästinensische Israelis verurteilen SPD-Wald in der Negev-Wüste

Ein Aufruf der SPD, für einen Wald in einem israelischen Beduinengebiet 5.000 Bäume zu spenden, stößt unter Palästinensern in Israel auf heftige Ablehnung. Den Wald, der später „Wald der SPD“ will die SPD-Führung der israelischen Regierung zum 65. Jahrestag der Staatsgründung schenken. Die palästinensische Abgeordnete im israelischen Parlament, Haneen Zoabi, erklärte heute in einer Stellungname, die SPD müsse wissen, daß ihre Spenden für den Wald so wörtlich – „eine klare Unterstützung der grausamen und rassistischen israelischen Politik bedeuten“. Die israelische Politik ziele darauf ab, die Palästinenser in Israel ihres Landes zu berauben. Eine Sprecherin der israelischen Menschenrechtsorganisation „Negev Coexistence Forum for Equal Rights“ (NCF) erklärte die SPD sei sich offenbar nicht voll im Klaren über die negativen Auswirkungen des Waldprojektes. Israelische Pläne sehen vor, daß mehrere Zehntausend israelische Beduinen ihr angestammtes Gebiet verlassen müssen. Die SPD will ihre Spendendem umstrittenen Jüdischen Nationalfonds übergeben.
Hören Sie dazu unser interview mit dem Publizisten Henning Hintze im LORA-Magazin vom Dienstag, den 9. April 2013: