Veranstaltungstipps für 21.-23.2.
Am Samstag beginnt schon um 11 in der Kardinal-Faulhaber-Straße dort, wo Kurt Eisner ermordet wurde, die Gedenkveranstaltung zu dessen Ehren. Wenn die Kränze dort niedergelegt sind, geht es zum Marienhof, der provisorisch in Kurt-Eisner-Platz umbenannt wird.
Zum selben Thema wird um 19 Uhr ein Film von Ulrike Bez gezeigt, Titel:
Es geht durch die Welt ein Geflüster! Zu sehen beim Kurt-Eisner-Verein, Westendstraße 19.
Die Premiere von Martin Sperrs Jagdszenen aus Niederbayern, bei denen weißblaue Spießer einen Schwulen jagen, beginnt in den sicher bestens gefüllten Kammerspielen um 20 Uhr, rechtzeitig wegen Tickets anrufen!
Ebenfalls um 8 startet im Heppel und Ettlich der Jetzt.de – Kneipenabend mit jungen AutorInnen der SZ-Beilage und offenen Diskussionen zu urbaner Kultur und dem, was sich dafür hält.
Schließlich noch zwei Konzerte:
Der schrägschöne Indiepop von Kommando Elefant aus Wien in der Kranhalle des Feierwerks ab 8 –
und eine halbe Stunde später das Brass-Gewitter von und mit Donnerbalkan im Ampere.
Sonntagstipps
Im Ökologischen Bildungszentrum, Englschalkinger Str.166, findet von 10 bis 18 Uhr das Saatgut-Festival mit vielen Infos, Spielen und Unterhaltung rund ums Thema Vielfalt contra Monsanto und Co. statt.
Um 11 Uhr am Sonntag beginnt im Friedhof am Perlacher Forst die Trauerkundgebung zur Weißen Rose. Gedenkreden sind angekündigt u.a. von Ernst Grube, KZ-Überlebender in Theresienstadt und stellvertretender Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau, sowie Dr. Klaus Hahnzog, einst hoch anerkannter Verfassungsrichter und aktuell Vorsitzender des Beirats der Weißen Rose – Stiftung.
Wer ab 14 Uhr das legendäre Kunst-Festival im Kafe Kult besucht, findet nicht nur allerhand spannende Stände und einen immer wieder überraschenden Kunst-Flohmarkt, er kann sich ab 18 Uhr auch auf Livesound von Wa Lin und Bird Berlin freuen, der Eintritt ist frei!
Das Konzert zum Gedenken an die Weiße Rose um 18 Uhr in der LMU-Aula bestreitet Organist Martin Weitzel u.a. mit Werken von Joseph Bonnet, Josef Rheinberger und Louis Vierne, außerdem liest Michel Stacheder aus diversen Texten zu Sophie Scholl und ihren Mitstreitern.
Und um 20 Uhr beginnt die Lesung aus den „Kleinen Widrigkeiten des Lebens“ von Grace Paley – absurde Alltagsgeschichten aus dem Leben der Frauenrechtlerin und Friedensaktivistin.
Schließlich der Montag.
Die Lesung von Andreas Steinhövel aus seinem bejubelten Jugend- und Jungerwachsenenroman „Anders“ um einen jungen Mann, der sich nach dem Koma erst noch an nichts erinnern kann – zwischen Drama und Krimi – beginnt in der Black Box des Gasteigs um 17 Uhr.
Um 19 Uhr am Montag steht wieder das Ansinnen der unsäglichen Bagida-Hanseln an, ab 19 Uhr vom Sendlinger Tor zum Stachus zu gelangen und ihre fremdenfeindlichen Parolen und islamophoben Angstgesänge ungestört absondern zu können. Aber hoffentlich haben viel mehr was dagegen, so daß die blassbraune Rechnung nicht aufgeht.
Das Attac-Palaver im Eine-Welt-Haus dreht sich ab halb 8 um den sehnlichen Wunsch so vieler Engagierter: TTIP in die Tonne!
Zur selben Zeit wütet im Freisinger Asamtheater Prof. Peter Steiner gegen die architektonische Verschandelung der Kleinstadt: „Bis hierher und nicht weiter! Wie Freising sein Gesicht verliert!“
Und noch ein Coming Out- and Of-Age-Filmtipp der speziellen Art: Der Held in „Heute gehe ich allein nach Hause“ von Daniel Ribeiro muss nicht nur mit seiner Blindheit klarkommen, sondern auch mit seinem Schwulsein. Zu viel auf einmal? Tolles Kino aus Brasilien, im Original mit Untertiteln ab 21 Uhr 15 im City/Atelier-Kino.
Viel Spaß!