Der Film „Heil“ startete am 16. Juli 2015 in vielen Münchener Kinos und mit mehreren Vorstellungen am Tag. Nun – nach einer Woche – wird er noch in drei Kinos mit jeweils einer Vorstellung gezeigt.
Unbegreiflich wie ein doch so besonderer und großartiger Film nicht auf das verdiente Interessse stoßen konnte.
HEIL ist eine kreischend komische Liebeskomödie und bitterböse Gesellschaftssatire, in der alle durch den Kakao gezogen werden. Die alten rechtsradikalen Schläger und die neuen, sich harmlos gebenden „Nipster“. Die liberalen Intellektuellen mit ihren Denkverboten. Die Antifa mit ihren Schwarzweiß-Feindbildern. Der Verfassungsschutz mit seinem grotesken Bürokratie-Wirrwarr. Der Kulturbetrieb mit seinem prätentiösen Kunst-Blabla. Und nicht zuletzt die Medienöffentlichkeit, die süchtig ist nach Erregung und sich ihre eigene Wirklichkeit schafft. Rasant und rasend zugleich inszeniert, ist HEIL eine schrille Farce über die Lage der Nation, der nichts heilig ist. Dieser Film musste endlich gemacht werden! (Pressetext)
Nicht nur die Rechten werden gekonnt durch den braunen Kakao gezogen. Auch die Linken werden (gemäßigt) nicht verschont. Sie kommen nicht mal mehr als Träumer, sondern als Halbschläfer daher. Das Medienpersonal wird auf die Schippe genommen. Reagieren sie deshalb so verstimmt?
Denn im Feuilleton moddert es herum. Rainer Gansera verriss den Film in der SZ, Paul Katzenberger interviewte den Regisseur und Drehbuchautor Dietrich Brüggemann für die Süddeutsche Zeitung, Hans-Günther Dicks gefiel der Film auf www.rationalgalerie.de nicht. Michael Stadler kümmerte sich in der AZ um einen Rundumblick über die Kritiken zur „Nazi-Komödie“. Dietrich Brüggemann selbst wehrte sich auf seinem eigenen Blog.
Wer den Film noch sehen will, sollte das bis spätestens nächsten Mittwoch tun. Eine dritte Woche wird er eventuell nicht schaffen.
Zu sehen ist er im
Arri Kino in der Türkenstr. 91
Atelier in der Sonnenstraße 12
Monopol am Nordbad in der Schleißheimer Str. 127
Bildnachweis: X Verleih