Es gibt zur Zeit wieder soviel Krieg und Zerstörung in der öffentlichen Wahrnehmung, dass einiges unter dem Radar durchfliegt. Das kann zum einem daran liegen, dass wenige Informationen aus den Gebieten dringen oder, das eben nur begrenzt Zeit in den Nachrichten bleibt. Wir bei LORA wollen trotzdem noch den Überblick behalten und berichten heute mal wieder über die verzweifelte Lage vieler Kurden in der Türkei. Dem Partner im Flüchtlingsdeal wird derzeit viel vorgeworfen. Und alles ist schlimm. Die Pressefreiheit ist mehr oder weniger abgeschafft, in den Gefängnissen wird grausam gefoltert und die Massenverhaftungen gehen seit dem Putschversuch immer weiter. Über die Lage der Kurden in den kurdischen Gebieten der Türkei dringt allerdings nicht mehr viel nach außen. Aber jetzt war es mal wieder so weit. Nach der Verhaftung der zwei Ko-Bürgermeistern der Stadt Diyarbakir meldete sich mehrere Stellen zu Wort. Wir sprachen mit Prof. Dr. Klaus Buchner, der für die ÖDP im Europaparlament sitzt und letztes Wochenende noch in der kurdischen Stadt war. Als erstes wollten wir von ihm wissen, was ihm vor Ort aufgefallen ist.