Zweiter Teil der kleinen Sendereihe mit Redebeiträgen von der Buen Vivir-Konferenz am 26./27. Juni in der Alten Kongresshalle in München. Unter anderem mit Prof. Uli Brand, Politologe an der Uni Wien, der vor kurzem das Buch „Imperiale Lebensweise – Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des globalen Kapitalismus“ herausgebracht hat und Gregor Barié, der seit vielen Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Friedensförderung, indigene Rechte und Dialog tätig ist.[display_podcast]Am 26. und 27. Juni fand in der Alten Kongresshalle auf der Schwanthalerhöhe eine Konferenz statt, die sich mit dem lateinamerikanischen Konzept des „Buen Vivir“, des Guten Lebens beschäftigt. Was macht gutes Leben aus, lautete die Fragestellung.
Vor knapp zehn Jahren integrierten die Regierungen von Ecuador und Bolivien das Konzept des Buen Vivir in ihre Verfassungen. Vorbild war die Lebensphilosophie indigener Völker Südamerikas. Dieser zufolge müsse gegenseitiger Respekt und ein soziales und solidarisches Miteinander eine Gemeinschaft charakterisieren. Auch die Natur dürfe nicht instrumentalisiert, sondern müsse respektvoll behandelt werden.
Auf dem Kongress wurde versucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der hiesigen Nachhaltigkeitsdebatte und dem südamerikanischen Konzept des Buen Vivir herauszuarbeiten. Dazu waren viele Experten aus Lateinamerika und Vertreter indigener Organisationen nach München eingeladen worden, um auf dem Kongress mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich hierzulande mit den Themen Nachhaltiges und Solidarisches Wirtschaften oder Postwachstumsökonomie beschäftigen.
In der heutigen Sendung werden wir einige Ausschnitte von der Konferenz hören. Z.B. von Prof. Uli Brand, Politologe an der Uni Wien, der vor kurzem das Buch „Imperiale Lebensweise – Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des globalen Kapitalismus“ herausgebracht hat.
Gregor Barié, der seit vielen Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Friedensförderung, indigene Rechte und Dialog tätig ist, hat sich auf der Konferenz mit dem Thema: „Buen Vivir als Grundrecht: Wunsch und Wirklichkeit in Bolivien und Ecuador“ auseinandergesetzt.
Außerdem gibt es kurze Statements des ecuadorianischen Politikers und Autors Alberto Acosta und von Thomas Brose vom Klimabündnis der europäischen Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder. Dabei geht es um die Frage, was können wir als Bürgerinnen und Bürger tun, um unsere Lebens- und Produktionsweise zu verändern. Und zum Schluss hören wir Bernadette- Julia Felsch vom Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München (RGU). Sie hat die Buen Vivir-Konferenz organisiert.
Eine zweite Sendung mit Redebeiträgen von der Buen Vivir-Konferenz finden Sie hier.
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