Der Klimaprotest geht weiter. Es gibt nicht nur die Großdemonstrationen und Schulstreiks. Immer stärker entwickelt sich auch ein harter Kern an Klima-Aktivist*innen aus, der bereit ist, unter Einsatz der eigenen Freiheit und körperlichen Unversehrtheit klimaschädliche Großprojekte zu behindern. Besonders die Kohleenergie steht dabei im Fokus. So hat das Bündnis Ende Gelände in den letzten Jahren immer wieder mit Massenblockaden den Abbau von Braunkohle angehalten. Aber nicht nur der Braunkohleabbau wird behindert. Auch die Verfeuerung importierter Steinkohle im derzeit noch im Probebetrieb laufenden Kraftwerk Datteln 4 des Kraftwerkkonzerns Uniper wird immer wieder behindert. Zuerst über Klagen gegen den Bau bzw. den Bebauungsplan. Nachdem dadurch der Bau und die Inbetriebnahme immer weiter verzögert aber nicht aufgehalten wurden, bewilligte die Bundesregierung 16. Januar diesen Jahres, in ihren Beschlüssen zum Kohleausstieg, die Inbetriebnahme von Datteln 4. Und das, obwohl die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission von einer Inbetriebnahme abgeraten hatte. Derzeit läuft das Steinkohlekraftwerk noch im Probebetrieb und ist dabei zu einem Hotspot der Klimaproteste geworden. So besetzten am 2. Februar über 100 Aktivistinnen und Aktivisten von Ende Gelände und DeCOALonize Europe die Verladestationen. Am Freitag den 14. Februar schütteten dann Klimaaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion eine Tonne Steinkohle vor der Zentrale des Betreibers Uniper in Düsseldorf aus.
Und heute kam es wieder zu einer Besetzung mit dem Ziel dieses Kraftwerk am ordentlichen Betrieb zu hindern. LORA München hatte dabei als einziges Medium direkten Kontakt zu den Klimaaktivist*innen und kann Ihnen jetzt über die übersandten Sprachnachrichten einen einmaligen Einblick in diese nicht ganz neue Art des Protestes liefern. Sie hören nun die erste Sprachnachricht, die um 4Uhr7 von den Aktivist*innen von „Datteln 4 vom Netz pflücken“ bei uns einging.
Soweit die bearbeiteten und moderierten Mitschnitte der Sprachnachrichten der Aktivist*innen während der Besetzung von Datteln 4 am 25.02.2020.