LORA München hat am 1. Mai vor dem Schwabinger Krankenhaus mit Ates Gürpinar, Sprecher der bayerischen Linkspartei, gesprochen. Dabei ging es um mehr Gehalt und geregelte Arbeitszeiten für das Klinikpersonal sowie um eine Rekommunalisierung der Krankenhäuser und die Abschaffung des Fallpauschalensystems.
Zum ersten Mal seit 1949, seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), gab es in diesem Jahr keine von den Gewerkschaften organisierten Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai. Unter dem Motto „Solidarisch ist man nicht alleine“ sendete der DGB jedoch einen dreistündigen Livestream aus der DGB-Zentrale in Berlin. Für viele aktive Gewerkschafter_innen ist die Absage der Veranstaltungen angesichts der Corona-Krise zwar nachvollziehbar, aber trotzdem eine herbe Enttäuschung. Denn der Kampf um die Rechte der Arbeiter_innen und der Einsatz für eine solidarische Wirtschaftsordnung sei in Zeiten von Corona wichtiger denn je. Und diesen Kampf könne man nicht nur virtuell führen, sondern der müsse im öffentlichen Raum, der müsse auf der Straße stattfinden, sagen viele Aktivist_innen.
Deswegen fanden organisiert von den verschiedensten Akteuren in vielen Städten kleinere Kundgebungen und Demonstrationen statt. So hat auch die Münchner Linkspartei am 1. Mai vor fünf Krankenhäusern – in Schwabing, Harlaching, Bogenhausen, Großhadern und am Rotkreuzklinikum – kleine Kundgebungen veranstaltet. Wir waren vor dem Schwabinger Krankenhaus mit dabei und haben Ates Gürpinar, Sprecher der bayerischen Linkspartei gefragt, warum er am 1. Mai hier steht.
Foto: Nick Bergner