München | Die LORA München-Redakteurin Sarra Chaouch-Simsek ist für ihr Radio-Feature „Religionsausübung im Alltag: Muslime in Bayern“ ausgezeichnet worden. Im Zuge der Medientage wurde der 27-jährigen Muslima am 29.10.2020 im Literaturhaus München der BLM-Hörfunk-Preis in der Kategorie Nachwuchs verliehen.
Sarra Chaouch-Simsek begann im Mai 2019 bei LORA München ehrenamtlich mitzuarbeiten. Über die Mitwirkung an der tagesaktuellen Redaktion „LORA Magazin“ lernte die junge Politikwissenschaftlerin innerhalb kürzester Zeit mit dem Medium Radio umzugehen. Kurz vor Beginn des Fastenmonats Ramadans 2019 nahm sich die selbst fastende Muslima dem Thema „Religionsausübung im Alltag“ an und hatte ihr Mikro auf zahlreichen Veranstaltungen dabei. Unter anderem konnte sie O-Töne vom „Speed-Dialog mit Muslimen“ und von Passanten und Teilnehmenden des öffentlichen Fastenbrechens am Marienplatz einfangen. Zusammen mit den Stimmen anderer LORA München Redakteurinnen und Redakteuren setzte sie die gesammelten O-Töne mit aufschlussreichen und informativen Moderationen zusammen.
Die Jury der BLM-Hörfunk-Preises sagt über ihren Beitrag: „Sarra Chaouch-Simsek von Radio LORA zeigt den Hörern auf unterhaltsame Art, mit sehr guten O-Tönen, wie man als Muslima in diesem Land leben kann. Ein relevantes Thema, dass interessant und ansprechend umgesetzt wird und ein gelungener Nachwuchsbeitrag, der die Jury begeistert hat.“
„Wir bei LORA München freuen uns alle sehr für Sarra!“, sagt Geschäftsführer Fabian Ekstedt. „Dieser Preis zeigt, wie toll es Sarra verstanden hat, im Radio auch komplexe Geschichten zu erzählen. Außerdem verstehen wir diese Prämierung auch als Auszeichnung für die Freien Radios im Allgemeinen. Schließlich arbeiten wir jeden Tag dafür Menschen ins Radio zu bringen, die in anderen Medien selten zu Wort kommen, und unterstützen sie mit unserem Knowhow und unserer technischen Ausstattung dabei, ihre Geschichten nach außen zu tragen. Wir hoffen, dass diese Prämierung auch den letzten Zweiflern zeigt, dass Community Media keine Spielerei sind, sondern Journalismus und Medienkompetenz vermitteln und die Rundfunklandschaft bereichern. Damit das auch weiterhin auf so hohem Niveau möglich ist, brauchen wir gerade in dieser Zeit Unterstützung, da Corona-Hilfsgelder bisher bei uns nicht angekommen sind. Wie immer in gemeinnützigen Vereinen deshalb der Appell: Bitte spenden Sie, damit wir weiter unsere ehrenamtliche Arbeit machen können!“
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Im Sinne des interreligiösen Dialogs und der Völkerverständigung ein wohlverdienter Preis! Gerade in Zeiten zunehmender globaler Polarisierungen ist akkurater und mutiger Journalismus wichtig. – CHRIS URAY.