„Wo München fair ist“

Mit dieser Sendereihe wollen wir den Fairen Handel ins Bewusstsein der Verbraucher*innen rücken. Dabei schauen wir aber nicht nur auf München, sondern auch über den Münchner Tellerrand hinaus – auf das Umland, auf die Metropolregion und natürlich auf den globalen Süden, von wo die meisten fair gehandelten Produkte kommen. Außerdem geht es um nachhaltiges Leben und Wirtschaften sowie öko-sozialen Konsum.


Stunden-Sendungen:

Teil 8: EU-Lieferkettengesetz, Agroforstsystem in Burundi, Eine Welt Netzwerk Bayern und Faire Metropolregion München

In der letzten Sendung der Reihe „Wo München fair ist“ geht es um das EU-Lieferkettengesetz, ein Agroforstsystem in Burundi, das Eine Welt Netzwerk Bayern und die Faire Metropolregion München.

Mit Michelle Trimborn von der Initiative Lieferkettengesetz sprechen wir über den Entwurf für ein EU-Lieferkettengesetz.
Wir hören die Rede von Alexander Fonari vom Eine Welt Netzwerk Bayern im Bayerischen Landtag. Dort wurde dem Netzwerk der Europapreis der SPD-Landtagsfraktion verliehen.
Wir stellen die Faire Europäische Metropolregion München, den Fairtrade Landkreis München und die Fairtrade Town München vor. Dazu hören wir den Geschäftsführer des Vereins Europäische Metropolregion München Wolfgang Wittmann, Jolanta Wrobel von der Fairtrade-Stadt Unterschleissheim und aktiv im Fairtrade-Landkreis sowie Monika Pech vom Feldmochinger Weltladen und Mitglied der Steuerungsgruppe der Fairtrade Town München.
Zum Schluss schauen wir auf ein spannendes Projekt in Burundi, das Thomas Hoyer, Vorstand der Fairtrade-Genossenschaft WeltPartner eG vorstellt. Er zeigt Entwicklungsschritte im Fairen Handel auf, die wichtig werden sollten – eine Entwicklung von zunächst nur „fair“ über „fair und bio“ hin zu einem ökosozialen Agroforstsystem.

Sendung vom 27.12.2022 – 57:50

Teil 7: Nachhaltige Beschaffung in München, der Metropolregion Nürnberg und dem Freistaat Bayern

In der siebten Sendung der Reihe „Wo München fair ist“ geht es um die nachhaltige Beschaffung der Öffentlichen Hand, also um dem Einkauf von Kommunen, Ländern und Bund unter Beachtung sozialer und ökologischer Kriterien. Denn mit ihrer Marktmacht – für über 500 Milliarden Euro im Jahr kauft die öffentliche Hand in Deutschland Produkte und Dienstleistungen – könnte sie einiges bewirken. Wir haben nachgefragt und schauen dabei auf die Stadt München, die Metropolregion Nürnberg und den Freistaat.

Was die Bayerische Staatsregierung unternimmt, damit Produkte unter Beachtung ökologischer und sozialer Kriterien besorgt werden, darüber informiert uns der Landtagsabgeordnete Hep Monatzeder.
Bärbel Schroeder, fachliche Sprecherin des Initiativkreis Faire Metropolregion Nürnberg erläutert, was sich in der Metropolregion Nürnberg tut.
Einführen in das Thema „Nachhaltige Beschaffung“ werden wir mit einem Gespräch mit Sylvia Baringer und Simone Krischke von der Fachstelle EineWelt des Referats für Klima- und Umweltschutz der Stadt München. Und danach wollen wir wissen, was es mit dem Antrag „Green IT – nachhaltige und faire Beschaffung im Elektronikbereich“ von Grün-Rot im Münchner Stadtrat auf sich hat. Mehr darüber berichtet uns eine der Antragsteller*innen, die grüne Stadträtin Julia Post.

Sendung vom 22.11.2022 – 55:12 Minuten

Teil 6: Stadtführungen: Ernährungswende in Sendling und öko-sozialer Spaziergang

In der sechsten Sendung aus der Reihe „Wo München fair ist“ wollen wir zwei Stadtrundgänge vorstellen, bei denen Orte, Initiativen, Unternehmen und vieles mehr vorgestellt werden, wo fair, ressourcenschonend und zukunftsfähig produziert, gehandelt, gearbeitet oder konsumiert wird. Es geht um nachhaltige Lebensmittelproduktion, fair gehandelte Produkte und Dienstleistungen und vieles mehr.
Stadtführer Max Zeidler stellt uns seine Tour „München wird besser – ein öko-sozialer Spaziergang“ vor, auf der wir ihn ein Stück begleiten durften. Und die Sendung beginnen werden wir mit der Audiotour durch den „Bauch von München – Ernährungswende in Sendling“ von Ella von der Haide.

Sendung vom 25.10.2022 – 59:59 Minuten

Teil 5: Faire und nachhaltige Dienstleistungen

In dieser Sendung schauen wir auf faire und nachhaltige Dienstleistungen, z.B. auf den Kreislaufschrank in Moosach, das Reparaturcafe in der Mohrvilla in Freimann, das Urban Gardening-Projekt Stadtgemüse in der Parkstadt Schwabing, auf ethische Geldanlagen der Genossenschaft Oikocredit und auf den Einkaufsratgeber muenchen-fair.de.

Sendung vom 27.09.2022 – 57:55 Minuten

Teil 4: Nachhaltige Stadtentwicklung, Wohnen und Mieten, Mobilität und Verkehr

In der vierten Sendung aus der Reihe „Wo München fair ist“ geht es um die Frage „Wie nachhaltig ist München?“ An welchen Kriterien kann man das festmachen und hat München einen Plan, also eine Nachhaltigkeitsstrategie?

Darüber sprechen wir mit Helmut Schmidt von der Münchner Initiative Nachhaltigkeit und mit Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des Bund Naturschutz in München.

In der zweiten Hälfte der Sendung greifen wir dann einige wichtige Themen im Nachhaltigkeitsdiskurs heraus. Es geht um nachhaltige Stadtentwicklung, Wohnen und Mieten, Mobilität und Verkehr. Konkret sprechen wir über Mietwucher, Nachverdichtung und die Folgen, über die Hochhausdebatte und den geplanten Autotunnel durchs Hasenbergl.

Sendung vom 06.09.2022 – 59:56 Minuten

Teil 3: Weltläden – Fachgeschäfte für den Fairen Handel

Im dritten Teil der Sendereihe „Wo München fair ist!“ stellen wir Weltläden in München und der Region vor. Wir waren vor Ort und haben mit den Betreiber*innen über die Geschichte, das Sortiment und über das, was Weltläden ausmacht, gesprochen.

Besucht haben wir den Weltladen München im Stadtteil Haidhausen, den Freisinger Weltladen, den Weltladen Weltoffen Germering und die Indienhilfe Herrsching, die auch einen Weltladen betreibt.
Dann schauen wir ein Stück über den Münchner Tellerrand hinaus auf die Bad Boyz Ballfabrik mit Sitz in Nürnberg und wir stellen El Puente vor, einen der großen Importeure für fair gehandelte Produkte, der zahlreiche Weltläden in Bayern beliefert.

Sendung vom 30.08.2022 – 56:23 Minuten

Teil 2: Fair Fashion vs. Fast Fashion

Im zweiten Teil der Sendereihe „Wo München fair ist!“ geht es um das Thema Fair Fashion – also um fair produzierte und gehandelte Kleidung. Aber wir schauen auch auf die andere Seite – auf die Fast Fashion-Mode und ihre Folgen für Mensch und Umwelt.

Was man unter Fair Fashion versteht, das erläutert Ursula Artmann von der Weltladen-Betreiber-Genossenschaft.
Aarti Lüdcke vom Weltladen München stellt die Unternehmen Mela, Greenbomb, Nepalya, Global Mamas und Amauta vor, die alle Fair Fashion-Mode anbieten.
Außerdem schildert der Buchautor Frank Herrmann was die Verbraucher*innen, was Politik und Unternehmen gegen die sog. Fast Fashion- oder Wegwerfmode tun können, die unter enormen Ressourcenverbrauch und Ausbeutung der Arbeiter*innen produziert wird.

Sendung vom 23.08.2022 – 59:00 Minuten

Teil 1: Klimakrise, Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine – Schwierige Zeiten für den Fairen Handel

Im ersten Teil der Sendereihe „Wo München fair ist!“ wollen wir angesichts des Kriegs in der Ukraine, der Corona-Pandemie und der Klimakrise zunächst auf die ökonomische und soziale Situation im Fairen Handel schauen. Welche Auswirkungen haben diese Krisen auf die Produzent*innen, die Händler*innen, Verkaufsstellen und Verbraucher*innen?

Mehr darüber erfahren wir von Dieter Overath und Dr. Matthias Lehnert von Fairtrade Deutschland. Das ist die Organisation.die das bekannte Fairtrade-Siegel vergibt. Dieter Overath informiert uns darüber, ob durch die weltweiten Krisen der Handel mit Produkten mit dem Fairtrade-Siegel zurückgegangen ist und wie es um die verschiedenen Akteur*innen des Fairen Handels steht. Und Dr. Matthias Lehnert sagt, warum das deutsche Lieferkettengesetz gerade jetzt so wichtig ist.

Dirk Meyer, Leiter der Abteilung „Globale Gesundheit, Wirtschaft, Handel und globale Entwicklung im Bundesentwicklungsministerium BMZ, erläutert den Stellenwert des Fairen Handels für die Politik bzw. für das BMZ.

Außerdem schauen wir auf das Handelsunternehmen Gepa. Die Gepa ist der größte europäische Importeur fair gehandelter Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den Ländern des globalen Südens und beliefert Weltläden im gesamten Bundesgebiet. Von Matthias Kroth, Peter Schaumberger und Andrea Fütterer von der Gepa erfahren wir, wie das Unternehmen und seine Handelspartner*innen durch die Krisen kommen.

Sendung vom 16.08.2022 – 56:54 Minuten

Beiträge im LORA Magazin:

​SPD-Fraktion verleiht Europapreis an das Eine Welt Netzwerk Bayern

Dr. Alexander Fonari vom Eine Welt Netzwerk Bayern – Foto: privat

Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat am 10. Dezember 2022 ihren Europapreis an das Eine Welt Netzwerk Bayern verliehen. Dabei hielt Dr. Alexander Fonari vom Eine Welt Netzwerk eine hörenswerte und nachdenklich machende Dankesrede.

Das Eine Welt Netzwerk Bayern wurde vor 23 Jahren gegründet und ist ein Zusammenschluss von 213 lokalen Gruppen und Weltläden, die sich besonders für bürgerschaftliches Eine-Welt-Engagement, fairen Handel, globale Solidarität und internationale Friedensarbeit stark machen.
Dr. Alexander Fonari aus dem Vorstand des Netzwerks blickte in seiner Dankesrede im Landtag zurück auf die 23 Jahre seit Gründung des Netzwerks und sprach dabei aktuelle Themen in der Einweltarbeit an, kritisierte die bayerische Staatsregierung, blickte auf internationale Krisen und vieles mehr.


Für ein starkes EU-Lieferkettengesetz!

Petitionsübergabe vor dem Bundeskanzleramt – Foto: Initiative Lieferkettengesetz / Valère Schramm

In der EU wird gerade über ein europäisches Lieferkettengesetz gestritten. Die EU-Kommission will Unternehmen zum Schutz von Menschenrechten und der Umwelt in ihren Wertschöpfungsketten verpflichten. Offen ist jedoch, wie wirksam das Lieferkettengesetz ausfallen wird. Darüber sprechen wir mit Michelle Trimborn von der Initiative Lieferkettengesetz, die sich für ein starkes Lieferkettengesetz einsetzt.

Die EU-Kommission hat bereits Ende Februar einen Entwurf vorgelegt. Im Frühjahr 2023 wird sich das Europaparlament damit beschäftigen und Stellung beziehen. Und der zuständige EU-Ministerrat für Wettbewerbsfähigkeit hat sich am 1. Dezember auf eine Position geeinigt, die zwar über das deutsche Lieferkettengesetz hinausgehe, sagt die Initiative Lieferkettengesetz, aber dennoch zahlreiche Schlupflöcher enthalte. Mehrere EU-Regierungen, darunter Deutschland, versuchten, das Vorhaben abzuschwächen, moniert die Initiative. Dagegen protestierten am 6. Dezember in Berlin Aktivist*innen der Initiative und überreichten eine an Bundeskanzler Olaf Scholz gerichtete Petition mit über 90.000 Unterschriften.
Über den Stand der Dinge beim EU-Lieferkettengesetz haben wir mit Michelle Trimborn von der Initiative Lieferkettengesetz gesprochen. Die Initiative ist ein Zusammenschluss von ca. 130 Organisationen, darunter Amnesty, Brot für die Welt, Bund für Umwelt und Naturschutz, DGB, Greenpeace, Oxfam oder ver.di.
Zunächst wollten wir von Michelle Trimborn wissen, warum es ein europäisches Lieferkettengesetz braucht.


Marktmacht nutzen: zur fairen und nachhaltigen Beschaffung der Stadt München

Simone Krischke und Sylvia Baringer von der Fachstelle EineWelt des Referats für Klima- und Umweltschutz der Stadt München – Foto: Nick Bergner

Im folgenden Beitrag geht es um die nachhaltige Beschaffung der Öffentlichen Hand, also um dem Einkauf von Kommunen, Ländern und Bund unter Beachtung sozialer und ökologischer Kriterien. Denn mit ihrer Marktmacht – für über 500 Milliarden Euro im Jahr kauft die Öffentliche Hand in Deutschland Produkte und Dienstleistungen – könnte sie einiges bewirken.
Wir haben wissen wollen, was die Stadt München tut, und haben nachgefragt bei der Fachstelle EineWelt des Referats für Klima- und Umweltschutz der Stadt München.

Welche Produkte die Stadt unter Beachtung ökologischer und vor allem sozialer Kriterien einkauft, was sie damit erreichen will und wo die Schwierigkeiten beim Einkauf liegen, das erläutern uns Sylvia Baringer und Simone Krischke von der Fachstelle EineWelt. Zunächst stellt Simone Krischke die Fachstelle vor.


Audiostadtführung: Durch den „Bauch von München – Ernährungswende in Sendling“

Gärtnerhalle auf dem Großmarktgelände – Foto: Ella von der Haide

In dem Hörspaziergang der Künstlerin und Filmemacherin Ella von der Haide geht es um die Gestaltung eines regionalen, artgerechten, ressourcenschonenden und fairen Ernährungssystems.

Die Audiotour führt zu Orten, an denen Stadtpolitik, Gewerbe und Zivilgesellschaft ein ressourcenschonendes und faires Ernährungssystem gestalten. Dabei geht es durch den Münchner Stadtteil Sendling, der wegen der Großmarkthalle auch der „Bauch von München“ genannt wird. Präsentiert werden 20 ausgewählte Orte, an denen nachhaltige Ernährungsorte geschaffen worden sind. Die Teilnehmer*innen bekommen so Einblicke in das städtische Ernährungssystem und ein Gefühl dafür, was sich durch eine Ernährungswende im Alltag verändern könnte und nicht zu vergessen wie sie schmeckt. Aber hören Sie selbst.

Die Tour ist 2,8 Kilometer lang und dauert ca. 120 Minuten. Alle Informationen finden sie unter www.sendling-audiotour.de, dort gibt es auch einen Link zur Audioführung durch Giesing.


„München wird besser – ein öko-sozialer Spaziergang“

Max Zeidler und das Dreieck der Nachhaltigkeit: Ökologie – Ökonomie – Soziales – Foto: Nick Bergner

Stadtführer Max Zeidler stellt uns seine Tour „München wird besser – ein öko-sozialer Spaziergang“ vor, auf der wir ihn ein Stück begleiten durften.

Auf seiner Tour besucht er Orte, Initiativen, Unternehmen und vieles mehr, wo fair, ressourcenschonend und zukunftsfähig produziert, gehandelt, gearbeitet oder konsumiert wird. Es geht um nachhaltige Lebensmittelproduktion, fair gehandelte Produkte, öko-sozialen Konsum, faire Dienstleistungen und vieles mehr. Wir haben uns mit ihm am Startpunkt seiner Tour verabredet.

Teil der gesamten Sendung vom 25.10.2022 – 32:06 Minuten

Was tun gegen „Fast Fashion“? – Tipps von Buchautor Frank Herrmann

Schluss mit der Wegwerfmode!

Schluss mit der Wegwerfmode! Buchautor Frank Herrmann erläutert was Verbraucher*innen, was NGO’s, Politik und Unternehmen gegen die Fast Fashion-Industrie tun können.

Tragen Sie Fair Fashion – also fair produzierte und gehandelte Kleidung? Die meisten werden das vermutlich nicht tun – obwohl wir inzwischen alle wissen, dass unser T-Shirt oder unsere Turnschuhe der großen Mode- oder Sportartikelunternehmen mit aller höchster Wahrscheinlichkeit unter enormen Ressourcenverbrauch und Ausbeutung der Arbeiter*innen produziert werden. Aber das Angebot von Fair Fashion ist begrenzt und – das muss man dazu sagen, auch deutlich teurer.
Dazu kommt, dass laut einer Greenpeace-Umfrage vom 28. Juli dieses Jahres das Produktionsvolumen von kaum reparierbarer Billigkleidung der sog. Fast-Fashion-Industrie – von Unternehmen wie beispielsweise Zara, H&M oder Shein – von 2015-2022 jährlich um fast drei Prozent gestiegen ist.
Was also tun? Ultra Fast Fashion – Schluss mit der Wegwerfmode! So der Titel des Vortrags von Buchautor Frank Herrmann, den er kürzlich im Weltladen München hielt. Dort schilderte er, was Verbraucher*innen, was NGO’s, Politik und Unternehmen gegen die Fast Fashion-Industrie tun können.

Beitrag vom 08.11.2022 – 19:03 Minuten

Mehr zu Frank Herrmann finden Sie unter https://faireinkaufenaberwie.blogspot.com/


Green IT für München – Interview mit Stadträtin Julia Post

Stadträtin Julia Post

Was es mit dem Antrag „Green IT – nachhaltige und faire Beschaffung im Elektronikbereich“ von Grün-Rot im Münchner Stadtrat auf sich hat, erläutert uns die grüne Stadträtin Julia Post.

Die Stadt München war nach Potsdam bundesweit die zweite Kommune, die im Jahr 2002 einen Stadtratsbeschluss gefasst hat, keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit einzukaufen. Es folgte im Jahr 2006 ein Beschluss nur noch fair oder regional produzierte Blumen zu beschaffen. Seit 2014 kauft das Referat für Bildung und Sport der Stadt nur noch genähte Fuß- und Handbälle aus fairem Handel. Auch bei Natursteinen aus Asien, Afrika oder Lateinamerika wird ein Zertifikat von einem unabhängigen Dritten verlangt, um Kinderarbeit auszuschließen. Und seit der Novellierung des bayerischen Bestattungsgesetzes im Jahr 2016 dürfen auf kommunalen Friedhöfen in München nur Grabsteine ohne ausbeuterische Kinderarbeit verwendet werden. Es gibt auch noch einige andere Produkte wie Papier oder Holz, die nachhaltig oder in Teilen nachhaltig beschafft werden oder auch relativ aktuell Feuerwehrkleidung.

Die Stadt könnte da sicherlich mehr tun bzw. fairer einkaufen. Und das tut sie jetzt auch bzw. will das tun. Die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD – Volt haben einen Antrag auf den Weg gebracht mit dem Titel „Green IT – Nachhaltige und Faire Beschaffung im Elektronikbereich“. Darin wird das IT-Referat gebeten in Zusammenarbeit mit dem Referat für Klima- und Umweltschutz, die Beschaffung von elektronischen Geräten so konsequent wir möglich auf Nachhaltigkeit und faire Standards auszurichten. Das klingt erstmal gut, ist aber auch sehr vorsichtig formuliert. Was sind die Gründe dafür? Wo hakt es da? Das wollten wir von einer der Antragsstellerinnen, der grünen Stadträtin Julia Post, wissen.

Beitrag vom 25.10.2022 – 11:03 Minuten

Wegwerfen war gestern! – Das Reparaturcafe in der Mohrvilla

Brigitte Fingerle-Trischler vom Reparaturcafe in der Mohrvilla

In unserer Reihe „Wo München fair ist“ haben wir im Reparaturcafe in der Mohrvilla in Freimann vorbeigeschaut, mit den Macher*innen und Besucher*innen gesprochen.

Wenn Sie sich einen Föhn kaufen, der ja heutzutage relativ preiswert zu haben ist, und der dann nach zwei Jahren kaputt geht, werden Sie sich vermutlich einen neuen kaufen. Eine Reparatur wäre deutlich teurer. Gleiches gilt für Küchenradios, Mixer, Toaster und viele andere kleine Elektrogeräte. Gleiches gilt auch für Textilien, die oft so billig sind, dass die Leute lieber gleich ein neues Kleidungsstück bei den sog. Fast Fashion-Herstellern kaufen.
Der Ressourcenverbrauch ist enorm, das geht auf Koen der Umwelt, aber aber auch auf Kosten der Menschen, die in den Ländern des globalen Südens unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen für uns die Produkte herstellen.
Um diesem Irrsinn etwas entgegenzusetzen, gibt es in München inzwischen zahlreiche Repaircafes. Dort kann man umsonst defekte Produkte reparieren lassen. Allein in München finden sich inzwischen über 20 solcher Initiativen. Bei einer haben wir vorbeigeschaut – nämlich im Reparaturcafe in der Mohrvilla in Freimann. Dort haben wir als erstes mit Brigitte Fingerle-Trischler gesprochen. Sie ist eine der Initiatorinnen des Reparaturcafes. Von ihr haben wir zunächst wissen wollen, welche reparaturbedürftigen Produkte gebracht werden

Beitrag vom 25.09.2022 – 20:08 Minuten

Einmal im Monat wird in der Mohrvilla Reparaturbedürftiges wieder funktionsfähig gemacht. Repariert werden kleine Elektrogeräte, Unterhaltungselektronik, Dinge aus Holz und Metall und auch Textilien. Standorte weiterer Repaircafes finden Sie auf der Seite der Münchner Abfallwirtschaftsbetriebe www.awm-muenchen.de/. Über 20 Initiativen finden Sie dort für München. Im Münchner Umland gibt es sogar noch viel mehr.


Die Welt FAIRändern – Einkaufen im Weltoffen-Germering Weltladen

Anette Blumenthal und Christine Haarländer vom Germeringer Weltladen

In unserer Reine „Wo München fair ist!“ schauen wir immer auch ins Münchner Umland, heute auf den Weltladen „Weltoffen Germering“. Der liegt gut erreichbar nur ein paar Minuten vom S-Bahnhof des Orts entfernt.
Dort haben wir mit Anette Blumenthal vom Vorstand der Genossenschaft „Weltoffen-Germering Weltladen“ gesprochen und sie gefragt, was sich im Laden alles findet.

Beitrag vom 25.09.2022 – 09:52 Minuten

Kreislaufschränke – Orte des Tauschens, des Miteinanders und der nachhaltigen Umverteilung

Vier von sieben Kreislaufschrankpatinnen am Schrank in der Moosacher Ohlauerstraße 16 – Foto: Nick Bergner

Zu schade zum Wegwerfen, aber brauchen können Sie die Vase, das Geschirr oder die Gläser auch nicht mehr? Und der Keller quillt auch schon über? Wo also hin damit? Helfen können sog. Kreislaufschränke, die in der Stadt unter anderem vom Verein „Kreislaufschränke München“ aufgestellt werden. Inzwischen gibt es ca. 17 Kreislaufschränke – z.B. in Freimann, Bogenhausen, Sendling oder Füstenried.
Wir haben am 23. Juli 2022 bei der Einweihungsfeier eines neuen Schrankes in der Moosacher Ohlauerstraße 16 vorbeigeschaut.

Was einen Kreislaufschrank ausmacht und wie er funktioniert, das erläuterten uns dort Laura Ernst und Hannah Patalong vom Verein Kreislaufschränke München sowie die Kreislaufschrankpatin Monika Manß und die Pfarrerin der Magdalenenkirche Dagmar Knecht.

Beitrag vom 07.08.2022 – 11:38 Minuten

Einweihungsfeier im neuen Weltladen München

Einweihungsfeier am 25. Juni 2022 – Foto: Weltladen München

Der Weltladen München ist letztes Jahr in größere Räume umgezogen und bietet eine breite Palette an fair gehandelten Produkten an. Wir waren bei der Einweihungsfeier dabei und haben mit den Betreiber*innen des Ladens, der Stadträtin Julia Post, dem Haidhausener Bezirksausschussvorsitzenden Jörg Spengler, Vertreter*innen des Nord-Süd-Forums und vielen anderen Gästen gesprochen.

Seit Mai 2021 ist der Weltladen München in der Weißenburger Straße 18 zu finden – nur wenige Meter vom alten Geschäft entfernt. Mit rund 120 qm Verkaufsfläche ist der neue Laden um einiges größer – mit mehr fair gehandelten Produkten aus den Bereichen Lebensmittel, Mode, Kunsthandwerk, Wellness- und Körperpflegeprodukte.

Nachdem coronabedingt die Einweihung des Ladens im letzten Jahr ausgefallen ist, lud der Weltladen am 25. Juni 2022 zur Einweihungsfeier. Nach dem offiziellen Teil haben wir uns bei den Gästen umgehört und wissen wollen, wie ihnen das neue Geschäft gefällt und warum der Faire Handel wichtig ist.

Beitrag vom 26.07.2022 – 18:01 Minuten