Schöner Stottern! Was braucht’s der Worte mehr? ist jeden 5. Donnerstag im Monat live im Programm Leib und Seele von 20 bis 21 Uhr zu hören.
Schöner Stottern dient primär der Aufklärung, was Stottern ist und wie es gesellschaftlich wahrgenommen wird. In Gesprächen mit Betroffenen, Experten und Nicht-Stotternden geben wir Informationen rund ums Stottern. Dabei verstehen wir uns jedoch nicht als Nischen- bzw. Betroffenenradio, sondern sind offen für alle Hörer. Unsere wichtigsten Ziele sind dabei, Stottern hörbar zu machen und Berührungsängste zu nehmen, um damit einen Beitrag zur Enttabuisierung zu leisten. Radio Lora bietet hierfür eine maßgeschneiderte Plattform, unsere Belange der Öffentlichkeit zu präsentieren und als Stotternde einen noch längst nicht selbstverständlichen Weg zu beschreiten. Wie schon der Titel unserer Sendung zeigt, präsentieren wir das an für und sich sehr komplexe Thema nicht vollkommen spaßfrei.
Wesentlich für unser Konzept ist, das Phänomen Stottern nicht isoliert, sondern in der Wechselwirkung mit der Gesellschaft zu betrachten. So haben wir in einer Sendung zum Thema Stottern und Medien die Tonspuren einzelner Filmszenen eingespielt und zusammen mit unseren Hörern einmal genauer zugehört, inwieweit ein klischeebesetztes Bild vom „Stotterer“ vermittelt wird. Um die unterschiedlichen Facetten von Stottern aufzuzeigen und einen Perspektivwechsel anzuregen, versuchen wir in den einzelnen Sendungen immer wieder neue Schwerpunkte zu setzen. Aktualität ist uns sehr wichtig; damit unsere Hörer sich z. B. in den vielfältigen Therapieangeboten zurechtfinden, sprechen wir mit richtungsweisenden Wissenschaftlern über den derzeitigen Stand in der Forschung. Bislang können wir auf spannende Themen wie Stottern und Gehirnforschung, den Bundeskongress der Stotterer-Selbsthilfe e. V. in Köln mit Live-Mitschnitten oder die spielerische Erkundung von Spontaneität zurückblicken.
Eine Sendung ist für uns dann gelungen, wenn sie spürbare Reaktionen bei den Hörern hervorruft. Ein telefonisches Feedback ist uns besonders wichtig, da dies vielen Stotternden nicht leicht fällt. Bei uns können sie dies in einem etwas geschätzteren Rahmen ausprobieren. So bieten wir immer die Möglichkeit, uns während der Sendezeit live zu kontaktieren: Es freut uns sehr, wenn Betroffene sich trauen, den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und bei uns anzurufen! Das bedeutet für uns den großen Erfolg. Wir haben den hohen Anspruch, eine runde Sendung zu gestalten, die vieles bietet: fundierte Fakten, Infos zum Thema Stottern, unterhaltsame Beiträge und Spaß beim Zuhören.
Zur Redaktion gehören hauptverantwortlich Armin Steigenberger und Enrico Strathausen. Den Worten fühlt sich Armin Steigenberger auch als Lyriker und freischaffender Autor verpflichtet und gibt Kurse zum Thema Kreatives Schreiben. Enrico Strathausen beschäftigt sich als Sprechwissenschaftler mit kommunikativen Prozessen und ist in der Beratung sowie in der Erwachsenenbildung tätig. Die Redaktion wird sporadisch von weiteren Helfern tatkräftig unterstützt. Die Anrufer in unserer Sendung werden von Christiana Hradek oder Christel Steigenberger entgegengenommen. An der Technik begleitet uns in der Regel Ruth René Reif.
Verstärkung gesucht!
Interessiert an einer Mitarbeit? Wir freuen uns über die Unterstützung unserer Redaktion: Moderation, Sendungen vorbereiten, Interviews ausgestalten, Homepage pflegen und vieles mehr. Kontaktiert uns!
info(AT)schoenerstottern.de Schöner Stottern bei Facebook www.schoenerstottern.de
Hallo,
mein Freund Frank Hummer war am vergangenen Donnerstag bei Ihnen in der Sendung. Jetzt wollte ich im eine Überraschung machen und im die Sendung in einer Aufzeichung gerne schenken. Ich finde diese Sendung jetzt leider nicht als Aufzeichnung bei Ihnen auf der Homepage. Könnten Sie mir bitte die Datei schicken?
MfG
Marcus Mayer
Hallo Marcus, am besten wendest Du Dich direkt per e-mail an die Redaktion. Samt genauem Datum. Adresse steht oben.
Ein tolles Projekt! Ihr zeigt den Stotternden, dass man sich exponieren kann, ohne dass etwas Schlimmes passiert. Weiter so!
Das Thema der Sendung am 29. September 2011 lautet: „Stottern und die ICF: Neue Impulse für Stottertherapien?“
Seit der Verabschiedung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) durch die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2001, vollzieht sich im Gesundheits- und Sozialwesen ein bedeutsamer Wandel. Durch eine ganzheitliche Sichtweise, die eine „Beeinträchtigung der funktionalen Gesundheit“ nicht mehr als Merkmal einer Person, sondern in der Wechselwirkung u. a. mit Umweltfaktoren beschreibt, rücken die gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität im Alltag von Betroffenen in den Mittelpunkt.
Was bedeutet dies für die Redeflussstörung Stottern? Welche neuen Impulse werden dadurch für Stottertherapien gesetzt?
In einem vorab aufgezeichneten Telefoninterview mit der Lehrlogopädin Martina Rapp von der Schule für Logopädie Bremen gehen wir diesen und weiteren spannenden Fragen auf den Grund.
Unser Thema der nächsten Sendung am 29. März 2012:
Stottern – eine Heldenreise?
Wie der Held einer Geschichte erzählen wir unseren Mitmenschen und uns ein Leben lang, von vergangenen Erlebnissen, unseren Hindernissen, Fortschritten und von unseren Zielen für die Zukunft. Stottern ist dabei für Betroffene je nach Lebensphase ein Wegbegleiter und -bereiter.
Genauso wie Prinz Albert der Ruf ereilt, König zu werden, dargestellt im Film „The Kings Speech“, können wir gedrängt werden unserem Ruf zu folgen und zu einer Abenteuerreise aufzubrechen.
Nun kann nicht jeden der „Königsruf“ ereilen. Dennoch sind es Ziele, die uns am Herzen liegen wie zum Beispiel Talente (aus-) zu leben, eine berufliche Karriere anzustreben oder eine Beziehung einzugehen.
All das zwingt uns, aus der Sicherheit des Bekannten, unabhängig von Sprechflüssigkeit, aufzubrechen und über uns selbst hinauszuwachsen. Auf dieser Reise begegnen uns viele Widrigkeiten, aber auch hilfreiche Menschen, die uns unterstützen, Hürden und Prüfungen zu meistern, um unsere persönliche „Heldenreise“ zu beschreiten.
Stotternde als „Helden“ darzustellen ist nicht nur in der Medienlandschaft noch immer eine wahre Rarität. Doch wir erleben Geschichten, die bislang noch nicht erzählt worden sind.
In unserer nächsten Sendung am 29. März 2012 wollen wir gemeinsam mit unserem Studiogast Mechthild Engert ein neues Kapitel zu „Geschichten mit Stottern“ beginnen.
Habt Ihr Euch schon aufgemacht, Eurem Ruf zu folgen? Wohin hat Euch Eure Reise bisher geführt?
Kurzum: Was sind Eure Geschichten mit Stottern?
Wenn Ihr diese mit uns und unseren Hörern teilen möchtet, dann schickt uns vorab per E-Mail oder per MP3 Eure Heldenreisen: info(at)schoenerstottern.de
Wie immer könnt Ihr uns Eure Geschichten auch direkt in der Live-Sendung am 29. März 2012 erzählen unter der Telefonnummer: 089 / 444 09 436
Sind wir nicht alle ein bisschen Hollywood?
Wir freuen uns auf Eure Beiträge!
Hallo, habe eben von Ihrer beeindruckenden Sendung in Wissen aktuell gehört.
Bin zwar selbst nicht betroffen, habe aber als Therapeutin (Atlaslogie) erstaunliche Erfolge bei kognitiven Störungen erleben dürfen. Habe zwar keine Erfahrung bei Stottern, könnte mir aber vorstellen, dass die Atlaslogie hier helfen könnte. Vielleicht gibt es auch in Ihrer Nähe Therapeuten, eine Liste finden Sie unter http://www.atlaslogie.ch. Herzliche Grüße aus Tuttlingen, Brigitte Ruf
Hallo Frau Ruf,
haben Sie vielen Dank für das Interesse an unserer Sendung, die wir im Sommer letzten Jahres eingestellt haben. Von einer Sendung bei 3sat bei Wissen aktuell am 23.2. haben wir als ehemalige Redakteure von Schöner Stottern leider nichts erfahren! Zu Ihrer Frage: Stottern ist definitiv keine kognitive Störung. Nicht das Denken als solches ist das Problem, sondern die „Hardware“ der Übermittlung, also die Faserverbindungen im Gehirn. Das wenigstens ist der Stand der momentanen Gehirnforschung. Wir verstehen uns nicht als Vermittler hinsichtlich Therapiemöglichkeiten (das wäre ein zu weites Feld!), sondern sehen uns viel eher in der Aufklärung hinsichtlich des Phänomens Stottern — Stichwort Enttabuisierung usw., also weg vom defizitären Denken. Solange die defizitäre Sichtweise vorherrscht, gibt es nur immer die Frage nach hilfreichen Therapien, wie man das Stottern loszuwerden oder gar „bekämpfen“ kann. Auf etlichen Webseiten wird z.B. damit geworben, „stotterfrei“ (!) zu werden und dementsprechend werden jede Menge, auch leider unseriöse Heilangebote angeboten. Da gibt es seit eh und je Auswüchse und der Wissensstand zum Thema Stottern in der Bevölkerung ist niedrig, d.h. es wird nach wie vor mit aussichtslosen Therapien Kasse gemacht. Man kann es nicht oft genug betonen: Die Heilungschancen bei Erwachsenen sind sehr gering. Insofern sahen wir es von Anfang an als unsere Aufgabe, Betroffenen eher die Aussöhnung mit ihrem Stottern als Alternative anzubieten, deren positiver Effekt einer Heilung gleichkommt. Auf der anderen Seite ist eine höhere Akzeptanz bei der Gesellschaft anzustreben, das geht nur durch Information, Aufklärung, Sensibilisierung usw. Weitere Infos bei der BVSS, http://www.bvss.de/.