Widerstand und alternative Gesundheitsversorgung in Honduras

Widerstand und alternative Gesundheitsversorgung in Honduras
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Dr. Luther Castillo
Freitag, 5. November 2010 – Beginn 19:30 Uhr
EineWeltHaus -Weltraum im Souterrain
Schwanthaler Str. 80, München

Eine Veranstaltung des Ökumenischen Büros mit Unterstützung von Venezuela AvanzaMünchen
Seit dem Putsch im Juni 2009 hat sich in Honduras eine breit verankerte, gewaltfreie Demokratiebewegung entwickelt.
Während unter der international umstrittenen Regierung des neuen Präsidenten P. Lobo weiterhin politische Morde an JournalistInnen, GewerkschafterInnen und Bauernvertretern verübt werden, fordert die  Bewegung eine verfassungsgebende Versammlung.  Sie strebt eine „Neugründung“ des oligarchisch geprägten Landes an.
Luther Castillo, Mitglied und Repräsentant der FNRP, wird dem Schweigen der hiesigen Medien zur Entwicklung in Honduras seine persönlichen Erfahrungen entgegenstellen.
Luther Castillo ist Arzt in dem kleinen Ort Ciriboya an der Atlantikküste Honduras. Dass es dort heute das erste Gemeindekrankenhaus der Garífunas in Honduras gibt, ist vor allem seiner Initiative zu verdanken.
Nach seinem Studium an der berühmten Lateinamerikanischen Hochschule für Medizin (ELAM) in Havanna engagierte Luther Castillo sich in der Gegend Honduras, aus der er stammt und deren Vernachlässigung durch die Zentralregierung sprichwörtlich ist.
Die Provinz Colón im Nordosten von Honduras ist die Heimat ethnischer Minderheiten wie der Garífunas und der Miskitos. Wie überall in Zentralamerika gehören sie zu den Ärmsten und haben große Nachteile beim Zugang zu Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen.
Wie andere Basisinitiativen auch wurde die Arbeit am Volkskrankenhaus der Garífunas von der Putschregierung Michelettis bekämpft und behindert. Das Krankenhaus wurde überfallen und geschlossen. Die repressiven Kräfte um Micheletti fürchteten die Vision eines selbstorganisierten Basisgesundheitswesens und den Modellcharakter des Krankenhauses für die indigenen Minderheiten.
Mittlerweile ist das Hospital Comunitario Garifuna de Ciriboya wieder in Funktion, und in ganz Honduras hat sich die Demokratiebewegung trotz der Gewalt gegen ihre Mitglieder konsolidiert.
Luther Castillo wird über seine Erfahrungen mit Konzeptengemeindeorientierter Gesundheitsversorgung und den Kampf derHonduranerInnen für die „Neugründung des Landes“ berichten.
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