Seeshaupt am Starnberger See ist eine voralpenländische Idylle, und auch sonst ein bissl weit ab vom Schuss. Selbst in der Endphase des Zweiten Weltkrieges war das nicht viel anders – zumindest war man hier von direkten Kriegshandlungen weitgehend verschont geblieben. Doch das änderte sich am Morgen des 30. April 1945 schlagartig. Als die US-Armee das tausend-Seelen-Dorf erreichte fand sie am Ortsrand einen Güterzug vor, in den ca. 3000 KZ-Häftlinge eingesperrt waren. 92 von ihnen waren tot oder lagen im Sterben. Die Hölle der Nazidiktatur hatte sich unter Seeshaupt aufgetan. Wir sprachen mit einem Augenzeugen, Dr. Uwe Hausmann, über seine Erinnerungen an den 30. April 1945.
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Dr. Uwe Hausmann ist auch im aktuellen Kinofilm „Endstation Seeshaupt“ zu sehen.