Weniger Autos und bessere Mobilität – weniger Verkehr und mehr Klimaschutz: Das sind die zentralen Forderungen des Aktionsbündnisses aussteigen, das am Samstag den Protest während der Internationalen Automobilausstellung (IAA) auf die Straßen in und um München tragen wird. Mit einer großen Demonstration und einer Radsternfahrt am Samstag, 11. September, will das Bündnis Druck für eine schnelle Mobilitätswende machen: weg von klimaschädlichen Verbrennungsmotoren hin zu sauberen Konzepten und weniger motorisierten Individualverkehr. Erwartet werden bis zu 40.000 Teilnehmer*innen.
Von zahlreichen Startorten in der gesamten Münchner Metropolregion aus fahren die Radfahrer*innen mit elf Demozügen auf autofreien und polizeigesicherten Strecken in die Landeshauptstadt. Zu ihnen stoßen in München Radfahrende, die sich vorab an vier Treffpunkten in der Stadt zu vier weiteren Demozügen sammeln. Eine gesonderte Kinder-Raddemo startet im Olympiapark. Alle 16 Demozüge radeln dann zur zentralen Kundgebung auf der Theresienwiese.
Die Demo per pedes beginnt um 12 Uhr auf der Theresienwiese, dann geht es in einer großen Runde um den Hauptbahnhof vorbei an einigen Open Spaces der IAA in der Innenstadt. Um 14.30 kommt die Demo dann wieder auf die Theresienwiese, wo um 15 Uhr die Schlusskundgebung beginnt. Klingt gut. Aber nicht alles läuft nach Plan bzw. es drohen Verbote einiger Demozüge. Gegen das Verbot der Behörden, bei der Radsternfahrt Autobahn-Abschnitte auf der A94 und A96 zu nutzen, läuft derzeit eine Klage beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Am vergangene Freitag kündigte die Stadt zudem an, dass sie weitere geplante Routen der Radsternfahrt komplett verbieten, verlegen oder kürzen will. Auch dagegen will das Bündnis notfalls juristisch vorgehen. Warum es gerade jetzt wichtig ist gegen die IAA auf die Straße zu gehen bzw. auf der Straße zu radeln, das haben wir Andreas Schön, den Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC in München gefragt.