#sieINSPIRIERTmich ist ein Projekt des Kulturreferats München, welches kulturelle und kreative Projekte mit feministischen Themenschwerpunkte fördert. Dieses Jahr findet es bereits zum fünften Mal in München statt. Am Start sind sieben feministische Projekte mit Tanz, Musik, Film, Fotografie und kreativen Workshops. Radio LORA München begleitet die Projekte und stellt sie hier vor.
Im zweiten Teil stellen wir drei weitere Projekte vor: Die Filmwerkstatt zu Tracing Mother Lines, Schau mal – Frau! #Teenedition und Bloom vom WUT-Kollektiv. Außerdem einen zusätzlichen Beitrag zu Money, Money, Money: eine Lecture Performance von Dr. Alex Rau. Die Beiträge der ersten Sendung #sieINSPIRIERTmich sind weiter unten auf dieser Seite zu finden.
WUT-Kollektiv – ein queer-feministisches DJ-Kollektiv kämpft für mehr Sichtbarkeit von FLINTA Personen
Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, Trans- und Agender Personen – Kurz FLINTA-Personen sind in so gut wie allen Bereichen der Gesellschaft unterrepräsentiert. So auch in der Musikbranche: Nur selten treffen Clubs eine 50-50 Quote bei den Djs und was die Urheberrechte der Künstler:Innen angeht sind es gerade einmnal 2,6 Prozent Nicht-Männer, die die Rechte für die Musik halten. Wir stellen euch das WUT-Kollektiv vor, ein queer-feministisches DJ-Kollektiv aus München, das versucht diese Zustände zu ändern.
TRACING MOTHER LINES
Mit der Filmwerkstatt TRACING MOTHER LINES stellt die Tänzerin und Performerin Kathrin Knöpfle ihre biographische Erfahrung als Kind einer arrangierten Ehe zwischen einer Filipina und einem Deutschen in einen gesellschaftspolitischen Kontext. Die Künstlerin und ihr Team zeigen und kommentieren dokumentarische Aufnahmen einer Recherche-Reise auf die Philippinen. Sie werfen Fragen auf, laden zum Mitdenken ein und geben Einblick in die Entstehung des Films. Bei der Diskussion mit Corina Toledo (frau-kunst-politik e.V.), Veronika Trogemann (Matulong – hilfreich e.V.) und Yvonne Pouget (Choreographin, Tänzerin, Heilpraktikerin) werden die Themen vertieft und patriarchale und rassistische Strukturen herausgearbeitet.
„Schau mal – Frau! #teenedition“
Noch immer sind Denkmäler für Frauen im Stadtbild äußerst rar und weibliche Vorbilder sind selten im kollektiven Mindset präsent. Die Plakataktion von „Schau mal – Frau!“ stellt Münchnerinnen vor, die ein Denkmal verdient hätten. Die inzwischen 40 denkmalwürdigen Münchnerinnen sind an verschiedenen Orten in München ausgestellt. Aber welche Frauen bewundern Kinder und Jugendlichen? Welche nehmen sie sich als Vorbilder? In vier Workshops können Kinder und Jugendliche gemeinsam überlegen, welche Frauen für sie heute Vorbilder sein können und entwerfen eigene Plakate.
„Money, money, money: Feministische Perspektiven auf Geld“
In Kooperation mit dem F*amLab im Rahmen des übergeordneten Themas „Money, money, money…“ ist die Lecture Performance: „Selbst-Schuld-Katapult – Eine künstlerische Auseinandersetzung mit weiblicher Altersarmut“ entstanden. Inszeniert wurde sie von Dr. Alex Rau (LMU). Ein Beitrag von Chris Uray über diese Performance.
Was ist eigentlich dieses #sieINSPIRIERTmich? In unserem ersten Teil der Sendung beantwortet die Projektbetreuung Veronika Kirschner vom Kulturreferat München genau diese Frage und stellt das Projekt genauer vor. Einleitend spricht Nicole Lassal, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, noch mal über die Wichtigkeit des Internationalen Frauen*tags.
Anschließend wird die multimediale Ausstellung „Breadwinners“ der französischen Fotografin Priscilla Grubo mit dem übergeordnetem Thema „Money, money, money: Feministische Perspektiven auf Geld“ vorgestellt. Dieses Projekt ist in Kooperation mit dem F*amLab entstanden. In der Ausstellung wurden Frauen porträtiert, die mehr als ihre männlichen Lebenspartner verdienen.
Am Ende der Sendung geht es um die Workshops bzw. die Ausstellung des Klebstoffkollektiv in Kooperation mit dem Habibikiosk der Kammerspiele. Themen waren: Haut und Menstruation. Der Titel des ersten Workshoptages hieß „Wir wollen unsere Haut zurück“. Dabei ging es darum, was die eigene Haut ausmacht und welche Spuren das Patriachat dort hinterlassen hat. Der zweite Workshoptag hatte den Titel „Let it flow on patriarchy“ und beschäftigte sich mit der Menstruation. Ziel war das Thema Menstruation zu enttabuisieren und beispielweise über Menstruationsscham und -armut zu sprechen.
In einer weiteren, letzten Sondersendung werfen wir einen Blick zurück auf alle Projekte von #SieINSPIRIERTmich 2023. Wie sind die einzelnen Veranstaltungen gelaufen? Was war die Rückmeldung der Teilnehmer:Innen und wie fanden die jeweiligen Organisator:Innen eigentlich die anderen Projekte? Dazu hatten wir die Veranstalter:Innen vom Klebstoffkollektiv und der Filmwerkstatt TRACING MOTHER LINES bei uns im Studio. Bei den anderen Projekten haben wir im Vorfeld nachgefragt und Veronika Kirschner vom Kulturreferat München gibt uns ebenfalls einen kurzen Rückblick aus ihrer Perspektive und einen Ausblick in die Zukunft.