„Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung und bleibt oft im Verborgenen,“ beklagt der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter. Diese geschlechtsspezifische Gewalt hat viele Gesichter, sie reicht von sexistischen Sprüchen und alltäglichen Grenzverletzungen über strukturelle Benachteiligungen bis hin zu schwerer Gewalt.
3.069 Fälle häuslicher Gewalt und 1.892 Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat die Münchner Polizei 2022 erfasst. Dunkelfeldstudien zeigen, dass 58 Prozent der Frauen in Deutschland sexuelle Belästigung erleiden. Jede vierte Frau in Deutschland erlebt Gewalt durch den aktuellen oder früheren Partner, nur ein Bruchteil der Betroffenen erstattet Anzeige.
Es gibt aber auch sexuelle Gewalt und Anmache im Betrieb. Ver.di Bayern hat anlässlich des Aktionstag der Vereinten Nationen zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen eine Plakatreihe „Nur ein Spruch? Null Toleranz für Sexismus“ herausgegeben. Wir sprachen mit Bettina Messinger von ver.di Bayern, die dort für Frauen und Gleichstellungspolitk zuständig ist.